bpt-Kongress in Wiesbaden überzeugt mit Charme und Intensität
(Frankfurt am Main) - Dass Fortbildung, Berufspolitik und Plätzchenduft hervorragend harmonieren, hat der diesjährige bpt-Kongress am neuen Standort im RheinMain CongressCenter (RMCC) in Wiesbaden eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Vom 27. bis 29. November trafen sich rund 1600 Teilnehmende zu einer rundum gelungenen Veranstaltung. Die Fachmesse war mit 142 Austellerfirmen aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Ungarn, China, Dänemark, Polen, Schweden und Großbritannien ausgebucht.
Neuer Kongressort sehr gut angenommen
Das RMCC beeindruckte die Teilnehmenden mit warmer und heller Atmosphäre, kurzen Laufwegen sowie bester Ausstattung und einem großartigen Umfeld im Herzen Wiesbadens. Über 90% der Teilnehmenden bewerteten den Standort laut der Befragung vor Ort positiv und würden gerne wiederkommen. Ausschlaggebend waren neben den schönen Räumlichkeiten des RMCC die Nähe zum Bahnhof, zu den Hotels und zur Innenstadt mit den vielen tollen Geschäften und dem Kurhaus, in dem das Get Together stattfand. Auch der Wiesbadener Sternschnuppenmarkt lag ums Eck. „Wir freuen uns, dass trotz des neuen Standorts so viele Teilnehmende und Ausstellerfirmen den Weg nach Wiesbaden gefunden haben. Die Stimmung beim bpt-Kongress war selten so positiv und energiegeladen und wir bedanken uns bei allen, die dazu beigetragen haben.“ so bpt-Präsident Dr. Siegfried Moder.
Konstruktive GOT-Diskussion eröffnet positive Zukunftsaussichten
Berufspolitisches Highlight des bpt-Kongresses war die Diskussion zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Tiermedizin und der Evaluierung der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). bpt-Geschäftsführer Heiko Färber präsentierte zunächst Zahlen der aktuell laufenden Blitzumfrage zur wirtschaftlichen Lage der Praxen. Die Lage wird von gut 70% der Teilnehmenden als positiv eingeschätzt. Die Gehälter der Angestellten wurden in rund 60% der Praxen deutlich erhöht. Allerdings planen lediglich ein gutes Drittel der Teilnehmenden größere Investitionen. Das lässt darauf schließen, dass die Zukunft eher vorsichtig angegangen wird. Das humorige Eingangsstatement von Staatsminister Ingmar Jung - Hessischer Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat – machte Mut. Er versicherte, dass ordentliche Leistung Geld koste und mehr Bürokratie keine Option sei. Aus dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) berichtete der zuständige Leiter der Abteilung 3 "Lebensmittelsicherheit, Tiergesundheit", Prof. Dr. Eberhard Haunhorst, dass die Evaluierung ergebnisoffen sei. Zunächst werde das Gutachten abgewartet. Klar sei, dass das bisherige Niveau nicht unterschritten werden könne, insbesondere, wenn es eine positive Gehaltsentwicklung in der Tiermedizin geben solle. Mit seiner Entschuldigung für die unter seinen Vorgängern in der FN entstandene Petition gegen die GOT setzte Prof. Dr. h.c. Martin H. Richenhagen, Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, ein starkes Zeichen für den Wunsch zur Zusammenarbeit. Sein Hauptanliegen war die Teilbarkeit der Hausbesuchsgebühr, die bereits im BMLEH geprüft wird, nachdem ein entsprechender Vorschlag von BTK und bpt vorgelegt worden war. Den beiden praktizierenden Tierärzten in der Diskussion, Dr. Siegfried Moder, bpt-Präsident und Dr. Kai Kreling, Vorsitzender der GOT-Kommission der Bundestierärztekammer (BTK), war es ein Anliegen, dass die GOT erhalten bleibt. Sie diene sowohl als Instrument der Preisfindung für Tierärztinnen und Tierärzte als auch als Werkzeug der Transparenz. Tierhaltendende würden zudem vor überhöhten Preisen geschützt. Alle Beteiligten waren sich einig, dass Lösungen nur durch konstruktiven Austausch gefunden werden können. „Nach diesem Austausch können wir der Evaluierung der GOT ruhig entgegenblicken.“ so Moder. „Klar ist, dass mit der Evaluierung ein weiteres positives Signal für die Stabilität des Einkommens von Tierärztinnen und Tierärzten gesetzt werden muss.“
Kurhaus Wiesbaden beim Get Together gerockt
Das legendäre Get Together des bpt-Kongresses bot mit den Rodgau Monotones ein urhessisches musikalisches Original. Das historisch opulente Ambiente stand im Kontrast zur rockigen Musik. Später hallten moderne Club-Sounds durch den Saal und luden zum Weitertanzen ein. In den wunderschönen Nebenzimmern wurde zudem fleißig genetzwerkt. Auch die Preisverleihung für den bpt-Durchstarter des Jahres 2025 wurde in dem festlichen Rahmen vorgenommen. Die Auszeichnung würdigt Tierärztinnen und Tierärzte, die mit ihren innovativen Projekten und Ideen innerhalb der ersten 8 Berufsjahre bedeutende Impulse für die tiermedizinische Praxis gesetzt haben und so einen nachhaltigen Einfluss auf die tägliche Arbeit in Kliniken, Praxen und bei der Betreuung von Tieren und ihren Besitzerinnen ausgeübt haben. Wegen der guten Qualität der Beiträge hatte die Jury entschieden, gleich zwei Preise zu vergeben, die der Sponsor Hill’s Pet Nutrition gerne unterstützte. Gewinnerinnen des mit jeweils 1000 € dotierten Preises sind Dr. Deborah Wimmer alias „Dogtor Debbie“ mit ihrem Instagram-Kanal sowie Dr. Kim Hege und ihre Wissensplattform www.tiermedizin-wissen.de.
Fachprogramm überzeugte mit Praxisnähe und Vielfalt
Insgesamt herrschte in gut besetzten Vortragssälen eine sehr positive Stimmung. Die Fachvorträge überzeugten durch Aktualität und den direkten Bezug zur Praxis, der bei der Programmauswahl immer eines der Hauptkriterien des bpt ist. Da berichtete zum Beispiel Prof. Dr. Wolfgang Heuwieser (Cornell University), wie evidenzbasierte Rindermedizin den schnellen Weg in die Praxis finden kann, oder Dr. Philipp Winkels (Erftstadt) erklärte eindrücklich die unterschiedlichen Standpunkte von Klinikern, Radiologen und Gutachtern zum Thema Hüftgelenksdysplasie.
Auch nicht-fachliche, aber assoziierte und hochaktuelle Themen wie der ökologische Fußabdruck von Haustieren oder die Krisenvorsorge im Bereich der Lebensmittelversorgung waren vertreten und rundeten das Programm ab.
Fokus auf junge Teilnehmende
Mit dem Studierendentag am Kongressfreitag, der Verleihung des bpt-Durchstarters und der Bovi-Challenge lag der Fokus auch auf jungen Teilnehmenden. Die Forschungspreise Rind und Schwein des Fördervereins praktische Tiermedizin e.V. lenkten das Augenmerk auf wissenschaftliche Arbeiten junger Tierärztinnen und Tierärzte, die einen besonderen Beitrag zum jeweiligen Fachgebiet leisteten. Mit der Bovi-Challenge wurde am Studierendentag wieder ein Impuls zur Auseinandersetzung mit der Nutztierpraxis gegeben. Die im letzten Jahr gestartete Initiative der Fachgruppen Rind und Junges Netzwerk im bpt ging in die zweite Runde. Im spielerischen Wettstreit traten Teams der veterinärmedizinischen Fakultäten gegeneinander an und präsentierten ihre Umfrage-Ergebnisse. Mit knappem Vorsprung verteidigte das Team der LMU München seinen Titel.
Ein herzliches Dankeschön gilt dem Organisationsteam der bpt-Akademie GmbH: Dr. Carolin Kretzschmar, Arik Sadura, Lucy Schilke, Angelika Scheidemann und Paula Knöchel.
Auch im kommenden Jahr wird es Neuerungen geben: Der bpt-Kongress findet vom 19. bis 21. November 2026 getrennt von der EuroTier statt. Wir freuen uns darauf, Sie dort begrüßen zu dürfen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt), Ursula von Einem, Referatsleiter(in) externe Kommunikation, Hahnstr. 70, 60528 Frankfurt am Main, Telefon: 069 6698180
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