Pressemitteilung | Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)

Branchenlage bleibt weiterhin angespannt / Japanische Delegation zu Gast

(Bonn) - Die Branchenlage im deutschen Kraftfahrzeuggewerbe mit seinen knapp 47.000 Betrieben und rund 528.000 Beschäftigten bleibt weiterhin angespannt. Rund die Hälfte aller Unternehmen bewertete die konjunkturelle Situation mit "mittelmäßig". Auf dieses wirtschaftliche Umfeld verwies heute im Bonner Haus des Kfz-Gewerbes der stellvertretende Bundesinnungsmeister Rudolf Jäger bei einem Besuch einer 16-köpfigen Delegation des japanischen Kfz-Gewerbes mit Präsident Hiroshi Takikawa (Tokio) an der Spitze.

Der Dialog zwischen den Branchenrepräsentanten aus Japan und Deutschland sollte sich, wie es hieß, zu einem unverzichtbaren Meinungsaustausch vor dem Hintergrund der Globalisierung der Automobilwirtschaft weltweit entwickeln.

Mit besonderem Interesse verfolgten die japanischen Repräsentanten die Darstellung der derzeitigen wirtschaftlichen Situation in Deutschland und die europäischen Anstrengungen um eine Gruppenfreistellungsverordnung als Regelwerk für den Automobilvertrieb und Service in Europa.

Jäger erinnerte daran, dass entgegen allen Prognosen die Automobilkonjunktur im Jahre 2001 trotz leichter Erholungstendenzen im April deutlich hinter den Erwartungen bleibe. Die anhaltend hohen Kraftstoffpreise seien der auslösende Grund für die Kaufzurückhaltung im Binnenmarkt. Jäger wehrte sich aber gegen Korrekturen in der Jahresprognose.

Das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe rechne unverändert mit einer leichten Erholungstendenz, wie sie im April bereits mit einem Zulassungs-Plus erkennbar gewesen sei. Dennoch müsste man realistisch konstatieren, dass der Auftragseingang im bisherigen Jahresverlauf - so wörtlich - im "einstelligen Minusbereich im Vergleich zum Vorjahr" liege.

Wege aus der angespannten Branchenlage - darüber bestand zwischen japanischen und deutschen Kfz-Repräsentanten Einigkeit - sei eine ausgeprägte Kundenorientierung mit verstärkter Nutzung des Internets als Informationsmedium. Auch gesetzliche Änderungen wie das zum 1. Januar 2002 erwartete neue Kaufrecht mit einer verlängerten Gewährleistung/Garantie und Fragen der technischen Fahrzeugüberwachung wurden erörtert.

Die japanische Delegation, die aus Paris kommend den Besuch auch zu einer Stadtbesichtigung in Bonn nutzte, setzt den Meinungsaustausch diese Woche in Barcelona fort.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) Franz-Lohe-Str. 21 53129 Bonn Telefon: 0228/91270 Telefax: 0228/9127150

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