Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Braun: "Deutsche Berufsausbildung wetterfest machen" / IHK-Lehrstellenoffensive bringt bislang 18.000 neue Ausbildungsplätze

(Berlin) - 18.000 neue Ausbildungsplätze: Diese erfreuliche Zwischenbilanz der IHK-Lehrstellenoffensive 2003 stellte heute Ludwig Georg Braun, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), in Frankfurt am Main vor.

"Wir Unternehmer wissen, dass die Jugendlichen von heute die Stütze der Betriebe von morgen sind", so Braun bei einer Pressekonferenz im Rahmen des am 26. Juni gestarteten DIHK-Ausbildungskongresses. Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) hätten deshalb die IHK-Ausbildungsoffensive 2003 ins Leben gerufen, die von allen 82 Industrie- und Handelskammern getragen werde. "Insgesamt haben wir seit Jahresbeginn mehr als 300.000 Betriebe angesprochen – schriftlich, telefonisch oder persönlich", berichtete Braun. Mehr als 1.200 haupt- und ehrenamtliche Akquisiteure seien ständig auf der Suche nach neuen Lehrstellen.

Mit Erfolg: Trotz des konjunkturellen Gegenwinds konnten bislang knapp 10.000 neue Ausbildungsbetriebe gewonnen werden, die überwiegend zunächst einen Ausbildungsplatz anbieten. Weitere 8.300 zusätzliche Ausbildungsplätze konnten im Rahmen der IHK-Lehrstellenoffensive bei Betrieben geschaffen werden, die bisher schon ausbildeten.

"Insgesamt sind diese 18.000 neuen Ausbildungsplätze in der derzeitigen konjunkturellen Situation schon ein erster beachtlicher Erfolg", so Braun. "Wir sind noch nicht am Ziel – die ersten Etappen haben wir aber mit Erfolg bewältigt."

Um die Lehrstellenlücke weiter zu schließen, plädiere der DIHK für Bündnisse für Ausbildung zwischen den Tarifparteien und auf betrieblicher Ebene. Dies müsse erleichtert werden durch eine gesetzliche Klarstellung, dass ein Abweichen von tariflich vereinbarten Ausbildungsvergütungen möglich sein muss, wenn der Betriebsrat zustimmt und zusätzliche Lehrstellen entstehen.

"Viele notwendige Reformen rund um den Ausbildungsmarkt können nicht kurzfristig umgesetzt werden", räumte der DIHK-Präsident jedoch ein. "Deshalb setzen wir jetzt alles daran, zusätzliche Ausbildungsplätze zu mobilisieren." Es sei jedoch damit zu rechnen, dass nicht alle Aspiranten eine Lehrstelle erhielten - nicht zuletzt deshalb, weil Vorstellungen und Fähigkeiten der Schulabgänger mit den Anforderungen und Bedarfen der Betriebe häufig nicht übereinstimmten.

2002 gab es laut Braun zum 30. September rund 23.000 unversorgte Bewerber. Im dritten Jahr des Nullwachstums würden es "trotz aller Anstrengungen mehr sein", so der DIHK-Präsident. "Allen Propheten, die derzeit eine Lücke von über 100.000 voraussagen, will ich jedoch eine Absage erteilen. Unsere Zielsetzung lautet rund 30.000, womit wir unsere eigene Messlatte sehr hoch legen."

In den Sommermonaten werden die IHKs nach Aussage Brauns weiter in Aktion bleiben und ihre Ausbildungsoffensive fortführen. Im Herbst folgen dann die Nachvermittlungsaktionen. Braun: "Wir setzen nicht auf eintägige PR-Aktionen, sondern auf stetiges Engagement vor Ort. Denn für die IHKs gilt: Jeder Tag ist ein Tag des Ausbildungsplatzes."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/203080, Telefax: 030/203081000

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