Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Braun gegen "Sondersteuer" für Betriebe / Ausbildungsabgabe schadet mehr als sie nutzt

(Berlin) Eine Ausbildungsabgabe ist nach Einschätzung von Ludwig Georg Braun, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), "nichts anderes als eine 'Sondersteuer' für Betriebe: Sie schadet mehr als sie nutzt".

Anlässlich der jetzt bekannt gewordenen Pläne der SPD für ein zweistufiges Modell zur Einführung einer Ausbildungsabgabe skizzierte Braun die Folgen: Der Mittelstand werde bestraft, die Ausbildungsbereitschaft insgesamt sinke, die Ausbildung erfolge am Bedarf vorbei, werde praxisfern und perspektivlos. Deshalb sei jede Forderung nach einer Ausbildungsabgabe ein fataler Trugschluss.

Daran ändere sich auch nichts, wenn die Industrie- und Handelskammern den zu bildenden Fonds verwalten sollten. Das Zweistufenmodell – zunächst freiwilliger, dann obligatorischer Beitrag – sei nichts anderes als eine Mogelpackung.

Die Förderung der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe müsse bei der Verbesserung der Standortbedingungen für Unternehmen in Deutschland ansetzen, so Braun. Dafür seien Kostenentlastungen entscheidend. Ausbildungsfähige Betriebe könnten zur Ausbildung nicht gezwungen werden. Sie müssen gefördert, motiviert und überzeugt werden.

Deshalb rufe er alle Unternehmen erneut auf, gerade auch im eigenen Interesse mehr Ausbildungsplätze bereitzustellen – auch über den eigenen Bedarf hinaus. Zur Mobilisierung weiterer Ausbildungsplätze hätten die Industrie- und Handelskammern eine breit angelegte Lehrstellenoffensive 2003 gestartet.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/203080, Telefax: 030/203081000

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