Pressemitteilung | Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB)

Brauwirtschaft lehnt Werbe- und Verkaufsverbote für Bier ab / Pläne der Drogenbeauftragten der Bundesregierung und des Drogen- und Suchtrates sind eine alkoholpolitische Sackgasse und schaden der Gesellschaft und Wirtschaft

(Berlin) - „Der Drogen- und Suchtrat fordert wider besseres Wissen Werbe-, Sponsoring und Verkaufsverbote sowie Steuererhöhungen für alkoholhaltige Getränke“. Das erklärt Rechtsanwalt Peter Hahn, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes zu dem vorgelegten Strategiepapier für ein nationales Aktionsprogramm zur Alkoholprävention. Die Zensur der Produktinformation sowie Verkaufsverbote von Alkohol an Raststätten und Tankstellen sind neben möglichen, weit reichenden sonstigen Werbe- und Sponsoringverboten Ausdruck dafür, dass die Arbeit des Drogen- und Suchtrates, dem die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), vorsitzt, in eine politische Sackgasse führt.

"Die Mitglieder des Drogen- und Suchtrates verkennen, dass der Kampf gegen Alkoholmissbrauch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist und nur durch Prävention und Aufklärung, nicht aber durch gesetzliche Verbote und Bevormundung gewonnen werden kann“, so Hahn.

Die deutschen Brauer werfen den Beteiligten innerhalb des Drogen- und Suchtrates vor, die deutsche Öffentlichkeit durch Fehlinformationen und weitere Verbote noch mehr in die Irre leiten zu wollen. Die deutsche Brauwirtschaft lehnt jeglichen Missbrauch von Alkohol durch die Konsumenten entschieden ab, denn der bewusste Genuss von Bier passt nicht mit Missbrauch zusammen. Teile des Drogen- und Suchtrates suggerieren aber, dass die Bevölkerung hilflos in Alkohol ertrinkt. Richtig ist aber, dass der Konsum von alkoholhaltigen Getränken in den letzten Jahren stark rückläufig ist. „Der Großteil der Bevölkerung, d.h. knapp 90 Prozent konsumiert im risikofreien Bereich bewusst und handelt daher kompetent. Pläne, die Verbotskultur in Deutschland voranzutreiben, sprechen den Bürgern diese Kompetenz ab“, ergänzt Hahn.

Es besteht erwiesenermaßen auch kein Zusammenhang zwischen Werbung und Gesamtkonsum. Seit der Wiedervereinigung ist der Absatz von Bier um 14 Prozent zurückgegangen, während die Investitionen in Bier-Werbung um gut 50 Prozent zugelegt haben.

Die Behauptung, dass die Werbung das Trinkverhalten von Jugendlichen beeinflusst, sei ebenfalls wissenschaftlich widerlegt. „Diejenigen die Alkohol-missbrauch Jugendlicher generalisieren, stempeln die deutsche Jugend als Sünder ab und grenzen eine extreme Minderheit aus, die sich aus individuellen Gründen in Alkohol flüchten", bringt es Hahn auf den Punkt.

Die deutschen Brauer werfen dem Drogen- und Suchtrat vor, sich nicht in die Karten schauen zu lassen. Nur so sei zu verstehen, dass der Drogen- und Suchtrat eine Zusammenarbeit mit der Alkoholwirtschaft ablehne. „Die Drogenbeauftragte hat es bis heute versäumt, die betroffene Wirtschaft direkt anzusprechen, Gesprächsbitten lehnt sie ab“, schließt Hahn, der die Einberufung eines Runden Tisches fordert.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB) Marc-Oliver Huhnholz, Pressesprecher Neustädtische Kirchstr. 7a, 10117 Berlin Telefon: (030) 2091670, Telefax: (030) 20916799

(el)

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