Breites Bündnis präsentiert Reformvorschläge zur Pflegeversicherung
(Berlin) - "Berliner Erklärung zur Zukunft der Pflegeversicherung" von Organisationen der Pflegeberufe, Verbänden der Pflegeeinrichtungen und dem "Vater der Pflegeversicherung" fordert Weiterentwicklung statt Leistungskürzungen.
Ein neues Bündnis hat heute auf dem Hauptstadtkongress die "Berliner Erklärung zur Zukunft der Pflegeversicherung" vorgestellt. Erstmals haben die Organisationen der Pflegeberufe (vertreten durch den Deutschen Pflegerat, DPR), die Verbände der Pflegeeinrichtungen (bpa, AVG, LfK und VAKS) und der "Vater der Pflegeversicherung", Staatssekretär a.D. Karl Jung gemeinsam Vorschläge zur Reform der Pflegeversicherung vorgelegt.
In der Berliner Erklärung wird ein klares Bekenntnis zur Pflegeversicherung abgelegt und konkrete Vorschläge zur Reform gemacht, die in Teilen deutlich von dem abweichen, was jüngst aus der Rürup-Kommission bekannt geworden ist.
Gefordert werden in der "Berliner Erklärung" u.a. ein erweiterter Begriff von Pflegebedürftigkeit, die klarere Abgrenzung von Leistungen der Pflegeversicherung zu anderen Sozialleistungen sowie eine Dynamisierung der Leistungshöhe. Eine generelle Erhöhung des Leistungsumfangs in der Pflegeversicherung wird als notwendig erachtet.
"Von Politikern wurde die Vielstimmigkeit in der Pflege beklagt. Mit der Berliner Erklärung' gibt es nun eine gemeinsame, von einem breiten Bündnis getragene Grundlage zur Reform der Pflegeversicherung. Wir wünschen uns eine breite Diskussion unserer Vorschläge" so Marie-Luise Müller, Präsidentin des Deutschen Pflegerats (DPR), dem elf Verbände der Pflegeberufe und Hebammen mit mehr als 100.000 Mitgliedern angehören.
"Acht Jahre nach Einführung der Pflegeversicherung und angesichts der demographischen Entwicklung ist eine Reform unerlässlich. Die Pflegeversicherung muss als eigenständiges System erhalten bleiben und die Leistungen müssen bedarfsgerecht gestaltet werden. Wir freuen uns, dass auch der Vater der Pflegeversicherung', Karl Jung, die Berliner Erklärung unterstützt", so Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e.V., der bundesweit rund 4.000 private Pflegeeinrichtungen vertritt.
Die "Berliner Erklärung" zur Zukunft der Pflegeversicherung finden Sie unter: http://www.bpa.de/aktuell/presse/111.pdf
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.(bpa), Bundesgeschäftsstelle
Hannoversche Str. 19, 10115 Berlin
Telefon: 030/308 788 60, Telefax: 030/308 788 89
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