Brillenträger sind die Verlierer der Gesundheitsreform
(Düsseldorf) - Mit großer Enttäuschung ist beim Zentralverband der Augenoptiker (ZVA) das Ergebnis der fraktionsübergreifenden Konsensverhandlungen zur Gesundheitsreform aufgenommen worden, wonach Brillen, Kontaktlinsen bzw. Sehhilfen künftig nur noch für Minderjährige und sehbehinderte Personen von den Krankenkassen bezahlt werden.
"Die Kosten des Gesundheitssystems werden in erhöhtem Maße auf die Versicherten abgewälzt", sagte ZVA-Präsident Thomas Nosch angesichts von geplanten Streichungen in Höhe von rund 650 Millionen Euro jährlich bzw. 96 Prozent der derzeitigen Summe. "Die Brillen- und Kontaktlinsenträger gehören zu den Verlierern dieser Reform", unterstrich Thomas Nosch.
Enttäuscht ist man beim Zentralverband der Augenoptiker insbesondere über die Nichtbeachtung des vom ZVA vorgelegten Models von festen Zuschüssen für Sehhilfen, mit dem rund 300 Millionen Euro jährlich eingespart werden könnten und gleichzeitig ein Leistungsanspruch für alle Versicherten besteht. Thomas Nosch warnt vor den Konsequenzen der Streichung der Zuschüsse für Sehhilfen: "Viele Fehlsichtige werden die notwendige Anschaffung von Brillen oder Kontaktlinsen soweit wie möglich verschieben und ihr unzureichendes Sehvermögen in Kauf nehmen". Insbesondere für Teilnehmer im Straßenverkehr oder am Arbeitsplatz könnte dies massive Auswirkungen haben.
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