Britische Empfehlung gefährdet europäischen Hochschulraum / Völlig verkehrtes Signal für Unternehmen, Hochschulen und Studenten
(Berlin) - Die britische Empfehlung, deutsche Bachelor-Abschlüsse nicht für die Weiterführung des Studiums in England anzuerkennen, gefährdet die Schaffung eines europäischen Hochschulraums. Sie ist ein völlig verkehrtes Signal für Unternehmen, Hochschulen und Studenten, erklärte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) am 28. Januar in Berlin.
Die Empfehlung verstößt gegen die Bologna-Erklärung, mit der sich 27 Staaten neben Großbritannien und Deutschland darauf verständigt haben, das gestufte Studienmodell mit den Abschlüssen Bachelor und Master einzuführen und die Abschlüsse kompatibel zu gestalten. Diese Einigung darf nicht durch einseitiges Handeln unterlaufen werden.
Die ausgesprochene Empfehlung gefährdet den Prozess einer Angleichung der Hochschulabschlüsse und einer größeren Mobilität der Studenten. Insbesondere bedroht sie die Akzeptanz der neuen Abschlüsse in Deutschland und kostet Chancen zur Modernisierung der praxisfernen und überlangen Hochschulausbildung. Wir benötigen dringend eine Verkürzung der Studienzeiten, eine Steigerung der Mobilität und mehr internationale Anteile im Studium.
Es ist höchste Zeit, über den Weg der Modularisierung und der Einführung von übertragbaren Punktesystemen (ECTS) eine vergleichbare Bewertung von Studienleistungen herbeizuführen. Erst dann wird es möglich, die Abschlüsse Bachelor und Master zu der notwendigen Akzeptanz auch auf dem Arbeitsmarkt zu führen, erklärte die BDA.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)
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