BSI fordert Verschiebung der EnEV 2009 / Einbruch bei der Nutzung von Fördermitteln befürchtet
(Berlin) - Die für Mitte 2009 geplante Verschärfung der energetischen Standards für Wohngebäude muss verschoben werden. Dies forderte Rolf Kornemann, Vorsitzender der Bundesvereinigung Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft (BSI) und Präsident von Haus & Grund Deutschland, in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie an die zuständigen Fachminister. "Die Einführung der Energieeinsparverordnung 2009 wird in der aktuellen Kapitalmarktkrise dazu führen, dass die Modernisierungsanstrengungen der privaten Eigentümer und der Wohnungsunternehmen sowie der Wohnungsneubau weiter zurückgehen", befürchtet Kornemann. Hintergrund sei, dass mit den höheren Anforderungen der Zugriff auf Fördermittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erschwert werde, da für den Erhalt der Fördermittel die jeweils gültigen EnEV-Standards eingehalten werden müssten.
In seinem Schreiben fordert Kornemann die Bundesregierung auf, Hindernisse für modernisierungswillige Eigentümer und Unternehmen in der aktuellen Krise nicht noch weiter zu erhöhen. Stattdessen müsse das große Potenzial der Immobilien- und Wohnungswirtschaft für eine wirtschaftliche Erholung stärker genutzt werden. Die Verschiebung der EnEV 2009 bis Anfang 2011 im Zusammenspiel mit verbesserten KfW-Förderangeboten ab April 2009 sei der richtige Weg. Kornemann verwies darauf, dass Modernisierungsmaßnahmen im Wohngebäudebestand und der Wohnungsneubau dazu beitrügen, Arbeitsplätze im örtlichen Handwerk zu sichern und die Klimaschutzziele zu erreichen.
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