Pressemitteilung | Verband Deutscher Bürgschaftsbanken e.V. (VDB)

Bürgschaftsbanken sind immer mehr gefragt

(Bonn) - Die Bürgschaftsbanken in Deutschland haben im 1. Halbjahr 2005 erneut mehr Bürgschaften als im Vorjahreshalbjahr vergeben. Die Zuwachsrate liegt bei erfreulichen 14 Prozent. Das zeigt, dass mittelständische Unternehmen die Bürgschaften der Bürgschaftsbanken in zunehmendem Maß genutzt haben, um ihren Finanzierungsbedarf zu decken und Kredite oder Beteiligungen zu erhalten. Bürgschaftsbanken sind damit weiter ein wesentlicher Finanzierungspartner des Mittelstandes.

In den ersten 6 Monaten lag das Bürgschaftsvolumen mit rd. 550 Mio. Euro um 14 Prozent über dem des Vorjahres. Die förderpolitische Bedeutung der Bürgschaftsbanken zeigt sich in der Unterstützung mittelständischer Unternehmen mit einem abgesicherten Kreditvolumen von rd. 780 Mio. Euro. Die Bürgschaftsbanken haben im 1. Halbjahr 2005 mehr als 3500 Unternehmen (+ 14,5 Prozent) eine Kredit- oder Beteiligungsfinanzierung ermöglicht. Damit wurden 60.000 Arbeitsplätze gesichert oder neu geschaffen.

Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen weist der VDB-Vorsitzende Hans-Herbert Strombeck auf die Vorzüge der Bürgschaften für private Banken, Volksbanken und Sparkassen hin. "Die Hausbanken erhalten vollwertige Sicherheiten bis zu 80 Prozent der Kreditsumme und zudem den Kostenvorteil, dass das mit einer Bürgschaft besicherte Darlehen mit weniger Eigenkapital unterlegt werden muss“ erklärte Strombeck. „Basel II, wenig Eigenkapital und zu wenig Sicherheiten führen dazu, dass der Mittelstand noch immer Probleme bei der Kreditbeschaffung hat“. Hier helfen Bürgschaftsbanken, sie geben bei aussichtsreichen Vorhaben Sicherheiten für die Finanzierung von Investitionen, Unternehmensübernahmen, Betriebsmitteln sowie für Leasing- und Franchiseverträge. Strombeck: „Bürgschaften sind für den Mittelstand und insbesondere für Existenzgründer heute notwendiger denn je“.

Von den im 1. Halbjahr 2005 vergebenen Bürgschaften und Garantien entfiel der größte Anteil mit 24,9 Prozent auf das Handwerk, gefolgt vom Handel mit 23,4 Prozent, dem Dienstleistungsbereich mit 17,7 Prozent, der Industrie mit 14,3 Prozent und den Freien Berufen mit 10,8 Prozent.

1800 Existenzgründer konnten ihr Gründungsvorhaben in den ersten 6 Monaten 2005 nur finanzieren, weil die Bürgschaftsbanken als Risikoträger mit eingesprungen sind. Diese erfreulich hohe Zahl zeigt, dass die Kreditinstitute den Gründern mit Hilfe der Bürgschaftsbanken verstärkt Chancen zum Existenzaufbau bieten. Da viele Existenzgründungen nicht über genügend bankübliche Sicherheiten verfügen, wären diese Betriebe ohne die Unterstützung der Bürgschaftsbanken heute nicht auf dem Markt tätig.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Bürgschaftsbanken e.V. (VDB) Dottendorfer Str. 86, 53129 Bonn Telefon: 0228/9768886, Telefax: 0228/9768882

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