Pressemitteilung | Industrieverband Büro und Arbeitswelt e.V. (IBA)

Büromöbel: 2009 mit deutlichem Minus / Positive Signale kommen aus dem Ausland

(Wiesbaden) - Die deutschen Büromöbelhersteller schlossen das Jahr 2009 mit einem Umsatzrückgang von 23,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr ab. Wie der Branchenverband bso jetzt mitteilt, kommen die ersten Zeichen für eine Erholung aus dem Exportgeschäft.

"Wir mussten im vergangenen Jahr einen überraschend starken Einbruch hinnehmen", kommentiert Hendrik Hund, Vorsitzender des bso die Lage. "Das Produktionsvolumen ist von 2,27 Mrd. auf 1,75 Mrd. Euro gesunken. Die Zuwächse der letzten drei Jahre wurden weitgehend aufgezehrt." Alle Produktarten waren etwa gleich stark betroffen. Die Umsätze mit Bürositzmöbeln sanken um 22,7 Prozent, Schreibtische und Schränke verloren 23,4 Prozent.

Besonders stark machte sich der Nachfragerückgang im ersten Halbjahr 2009 bemerkbar. Für diesen Zeitraum meldete der Branchenverband einen Umsatzrückgang von 25,5 Prozent. Trotz der stärkeren Nachfrage im zweiten Halbjahr wird nach Einschätzung des bso die Durststrecke der Branche noch weit in das aktuelle Jahr reichen. Dennoch sind die deutschen Büromöbelhersteller überzeugt, bereits positive Anzeichen für eine baldige Verbesserung der Lage erkennen zu können. "Die Nachfrage in den USA und England, zwei Märkten die besonders früh von der internationalen Wirtschaftskrise betroffen waren, zieht spürbar an. Auch das Geschäft mit Russland entwickelt sich wieder deutlich besser", erläutert Hendrik Hund die Zuversicht. 2009 lagen die Verluste im Exportgeschäft mit -29,1 Prozent deutlich über denen des Inlandsmarktes (-20,0 Prozent). Der Exportanteil sank auf 30,2 Prozent (2008: 31,5 Prozent). 2010 könnte sich diese Situation umkehren. Denn in Deutschland werden derzeit noch viele Entscheidungen über den Kauf neuer Büromöbel verschoben.

"Über die Anzahl und das Volumen der Anfragen und Ausschreibungen können wir derzeit nicht klagen," stellt der bso-Vorsitzende dazu fest. "Viele Unternehmen wollen ihre Einrichtungen den veränderten Anforderungen an die Büroarbeit anpassen, die Entscheidungsprozesse dauern allerdings immer noch deutlich länger als in gesamtwirtschaftlich gesünderen Zeiten."

Trotz des starken Umsatzrückgangs hielten die deutschen Büromöbelhersteller an ihren Mitarbeitern fest. Nach Berechnungen des bso ging die Zahl der Beschäftigten 2009 gegenüber dem vorausgegangenen Jahr nur um 2,4 Prozent auf rund 12.790 Personen zurück (2008: 13.100 Personen). Hoffnung setzt die Branche in eine Verbesserung des allgemeinen Wirtschaftsklimas zur Jahresmitte und in der Folge auf eine Auflösung des Investitionsstaus. Zusätzliche Impulse soll zudem die vom 26. bis 30. Oktober 2010 in Köln stattfindende Büroeinrichtungsmesse Orgatec bringen. "Die deutschen Büromöbelhersteller haben 2009 trotz der starken Umsatzverluste viele interessante Produkte auf den Markt gebracht und werden dies auch 2010 tun", verspricht bso-Geschäftsführer Thomas Jünger. Nach Einschätzung des Verbandes ist die Messe eine gute Plattform, neue Einrichtungskonzepte und Produktinnovationen gebündelt zu präsentieren und die mittelständisch strukturierte Büroeinrichtungsbranche stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel e.V. (BSO) Barbara Schwaibold, Pressesprecherin Bierstadter Str. 39, 65189 Wiesbaden Telefon: (0611) 1736-0, Telefax: (0611) 1736-20

(el)

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