Pressemitteilung | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

Bund soll sich an Kosten für Tageseinrichtungen für Kinder beteiligen

(Frankfurt am Main) - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unterstützt die Initiative der Bundestagsfraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN für eine Beteiligung des Bundes an den Kosten für Tageseinrichtungen für Kinder. „Trotz aller Beteuerungen werden nach wie vor zu wenig Mittel in Kindertagesstätten investiert. Deutschland hinkt der Entwicklung deutlich hinterher. Um die Vorgaben der OECD zu erfüllen, müsste der Kita-Etat in Deutschland verdoppelt werden“, sagte GEW-Vorstandsmitglied Norbert Hocke am Donnerstag in Frankfurt a.M. Nach Auffassung der Bildungsgewerkschaft wird dies nur gelingen, wenn alle staatlichen Ebenen Gelder locker machen: der Bund in seiner Verantwortung für den Familienleistungsausgleich, die Länder als Zuständige für Bildung und die Kommunen, die das Sozialwesen vor Ort organisieren und am meisten vom Standortvorteil eines gut ausgebauten Kitasystems profitieren.

Eine Finanzierung nach marktwirtschaftlichen Modellen lehnt die GEW entschieden ab. „Die Kita-Finanzierung darf nicht wie eine Autoversicherung organisiert werden: Je nachdem wer mit welchem Auto wie oft, wie lange und wohin fährt gelten unterschiedliche Preise“, betonte Hocke. „Bildung und Erziehung kleiner Kinder bemisst sich nicht nach der Nutzungsdauer, sondern gehört zur sozialen und kulturellen Infrastruktur, die der Staat für alle Kinder dauerhaft und zuverlässig zu garantieren hat.“

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Reifenberger Str. 21, 60489 Frankfurt Telefon: 069/78973-0, Telefax: 069/78973-201

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