Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas plädiert für Stärkung der Tarifbindung
(Hannover) - Klare Botschaft aus Dortmund: Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas hat auf der Bundesjugendkonferenz der IGBCE Jugend die zentrale Rolle von Mitbestimmung und Tarifbindung für sozialen Fortschritt und wirtschaftliche Transformation betont. „Sozialer Fortschritt und wirtschaftliche Modernisierung müssen zusammen gedacht werden. Dabei bleibt der Erhalt und die Stärkung der Tarifbindung für mich ein zentrales Anliegen“, sagte Bas in einer prominent besetzten Podiumsdiskussion. Sie sprach sich zudem klar gegen eine Aushöhlung des Arbeitszeitgesetzes aus und betonte die Bedeutung von Mitbestimmung: „Partnerschaft und Mitbestimmung sind gelebte Demokratie.“
Rund 150 Delegierte aus dem gesamten Bundesgebiet hatten vier Tage lang über die künftige Ausrichtung der IGBCE Jugend beraten, über 153 Anträge abgestimmt und starke gewerkschaftliche und gesellschaftliche Positionen formuliert. Im Mittelpunkt der Konferenz stand der Leitantrag „Zukunft schmieden, IGBCE Jugend gestalten“, der ein neues Leitbild für die Jugendorganisation definiert. Daneben diskutierten die Delegierten unter anderem Anträge zur Stärkung von Demokratie und Antifaschismus, zur Förderung von Ausbildung und Übernahme sowie zur Weiterentwicklung der tarifpolitischen Arbeit der Jugend. Zahlreiche Wortmeldungen machten klar, dass die IGBCE-Jugend künftig noch selbstbewusster und sichtbarer auftreten will.
„Wir wollen eine Jugendorganisation, die eigenverantwortlich handelt, starke Impulse setzt und sichtbar die Themen der jungen Generation vertritt“, erklärte Alexander Bercht, Mitglied im geschäftsführenden Hauptvorstand der IGBCE, der dort unter anderem für die Jugend zuständig ist.
In den politischen Debatten der Konferenz unterstrich auch der IGBCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis: „Die IGBCE-Jugend muss und wird eine politische Heimat sein – gegen Rechts, für Vielfalt, für eine solidarische Gesellschaft. Wir müssen die IGBCE als Organisation so aufstellen, dass sie jungen Menschen echte Perspektiven bietet.“ Dabei unterstrich er die besondere Verantwortung der Jugend: Es reiche nicht, nur zu reagieren, vielmehr müsse die Jugend proaktiv für eine offene und demokratische Gesellschaft eintreten. Er warnte zudem vor einer Verharmlosung rechtsextremer Tendenzen: „Wir dürfen nicht zulassen, dass rechte Positionen in den Betrieben oder in unserer Gesellschaft salonfähig werden. Hier braucht es klare Kante und Haltung.“
Zum Abschluss verabschiedete die Konferenz den bisherigen Bundesjugendausschuss und bestätigte die neuen Mitglieder – ein klares Signal für Kontinuität und Erneuerung.
Quelle und Kontaktadresse:
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