Pressemitteilung | Verband der Privaten Bausparkassen e.V.

Bundesbürger favorisieren Altersvorsorge beim Sparen

(Berlin) - Das Sparen für die Altersvorsorge steht bei den Bundesbürgern weiterhin unangefochten an erster Stelle. Mit 54,7 Prozent gab mehr als jeder Zweite dieses Sparziel an auf die Frage, für welchen Zweck er derzeit Geld zurücklegt. An zweiter Stelle rangiert mit 51,4 Prozent das Sparen für bestimmte Konsumzwecke (größere Anschaffungen), gefolgt vom Sparen für die eigenen vier Wände mit 46,0 Prozent und dem Sparen zur Kapitalanlage mit 43,5 Prozent. Nur geringe Bedeutung haben weiterhin das Sparen als "Notgroschen" mit 4,4 Prozent und das Sparen für die Ausbildung der Kinder mit 4,0 Prozent (Mehrfachnennungen waren möglich). Dies ist das Ergebnis der zwölften im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen vom Emnid-Institut, Bielefeld, durchgeführten Befragung zum Sparverhalten der privaten Haushalte. Die Erhebung wurde im Juni 2001 durchgeführt.

Weit überproportional vertreten sei das Sparmotiv "Altersvorsorge" bei den 40- bis 49jährigen mit einem Wert von 68,4 Prozent. Bei den 30- bis 39jährigen und 50- bis 59-jährigen sparten rd. 65 Prozent für diesen Verwendungszweck. Einen deutlich überproportionalen Anteil von 57,7 Prozent beim Sparmotiv "Wohneigentum" weise die Altersgruppe der 30- bis 39jährigen auf.

"Wenn man sich dieses Ergebnis vor Augen führt, ist es umso bedauerlicher, dass die Wohneigentumsförderung über die Riester-Rente praktisch ausgetrocknet wird", so Andreas J. Zehnder, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten Bausparkassen.

Generell ist die Spartätigkeit im Sommer dieses Jahres leicht zurückgegangen. Der Anteil der Bundesbürger, die für einen bestimmten Zweck Geld zurücklegen, beläuft sich nach Angaben des Verbandes auf 55,1 Prozent und war damit niedriger als bei der vorangegangenen Befragung (März 2001) mit 57,5 Prozent. Gleichzeitig sei der Anteil der Bundesbürger, die ihre Spartätigkeit in Zukunft verstärken wollten, mit 8,7 Prozent nach 9,0 Prozent geringfügig gesunken. Allerdings habe der Anteil derjenigen, die ihre Sparleistungen einschränken wollten, deutlich von 12,2 Prozent auf 15,5 Prozent zugenommen.

Der daraus abgeleitete Sparklima-Index des Verbandes, der als Saldo aus den Prozentanteilen derjenigen, die künftig mehr sparen wollten, und derjenigen, die künftig weniger sparen wollten, berechnet wird, sei dadurch mit minus 6,8 nach minus 3,2 in der letzten Befragung wieder gesunken. Mit minus 12,6 sei der Index in Ostdeutschland weiterhin wesentlich stärker negativ als in Westdeutschland mit minus 5,3, d. h. der Anteil derjenigen, die künftig weniger sparen wollten, sei wesentlich höher als der Anteil derjenigen, die künftig mehr sparen wollten. Ursache hierfür ist nach Ansicht des Verbandes die höhere Arbeitslosigkeit und die aufgrund der niedrigeren Einkommen geringeren Möglichkeiten, Geld anzulegen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Privaten Bausparkassen e. V. Klingelhöfer Str. 4 10785 Berlin Telefon: 030/590091500 Telefax: 030/590091501

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