Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

Bundesfreiwilligendienst: Wir brauchen Wertschätzung statt Vernachlässigung

(Berlin) - Trotz Einigung bei der Kindergrundsicherung sollen im Bundeshaushalt 2024 umfassend Gelder im sozialen und zivilgesellschaftlichen Bereich gestrichen werden - so etwa 78 Millionen Euro für die Freiwilligendienste. Zur Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg appellierte der NABU an die Ampelregierung, zivilgesellschaftliches Engagement wieder mehr wertzuschätzen.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Ob in der Jugendarbeit, in der Altenpflege oder im Umweltschutz: Mit ihrem Engagement leisten aktuell mehr als 30.000 Bundesfreiwillige einen bedeutenden Beitrag für unsere Gesellschaft. Doch seit Jahren ist dieser Bereich chronisch unterfinanziert. Dass die Gelder nun sogar noch gekürzt werden sollen, ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die sich freiwillig für Mensch, Natur und Klima einbringen. Dabei wird gerade jetzt völlig zurecht über die wachsende Bedeutung der Freiwilligendienste für die gesellschaftliche Teilhabe diskutiert. Statt Mittelkürzung und Vernachlässigung braucht zivilgesellschaftliches Engagement wieder mehr Wertschätzung und finanzielle Anerkennung - vor allem für die Freiwilligendienste. Liebe Ampelregierung, korrigieren Sie Ihren Fehler jetzt!”

Hintergrund: Bundesfreiwilligendienst im NABU

Deutschlandweit kümmern sich mehr als 500 Bundesfreiwillige im NABU um wertvolle Biotope, bedrohte Pflanzen und Tiere. An knapp 400 Einsatzstellen kartieren sie schützenswerte Natur, vermitteln Kindern und Jugendlichen spannende Naturerlebnisse und entwickeln lokale Umweltprojekte. Anders als beim freiwilligen ökologischen Jahr (FÖJ) gibt es beim Bundesfreiwilligendienst keine Altersgrenze, nur die Vollzeitschulpflicht muss erfüllt sein. Das bedeutet, dass auch Berufstätige, die sich neu orientieren wollen, oder ältere Menschen sinnvolle Möglichkeiten für ein Engagement für die Natur finden können. Begleitet wird der Freiwilligendienst, der von den über 27-Jährigen auch in Teilzeit geleistet werden kann, durch informative und lehrreiche Seminare. Der Bundesfreiwilligendienst kann mit einer Dauer von sechs bis zwölf Monaten absolviert und ggf. auf 18 Monate verlängert werden. Viele BFD-Leistende bleiben den Einsatzstellen anschließend als Ehrenamtliche treu.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) Pressestelle Charitéstr. 3, 10117 Berlin Telefon: (030) 284 984-0, Fax: (030) 284 984 - 20 00

(mw)

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