Pressemitteilung | Familienbetriebe Land und Forst e.V. (FaBLF)

Bundesmittel für den Wald reichen bei Weitem nicht aus

(Berlin) - Anlässlich der heutigen Beratung des Bundestags zur Weiterentwicklung des Energie- und Klimafonds (EKF) zum Klima- und Transformationsfonds (KTF) fordern die Familienbetriebe Land und Forst erneut eine stärkere finanzielle Unterstützung für den klimastabilen Waldumbau. "Es ist richtig und wichtig, dass mit dem künftigen Klima- und Transformationsfonds Maßnahmen zum internationalen Klimaschutz sowie zum Umweltschutz gefördert werden sollen. Die aktuell für den Wald allokierten Mittel in Höhe von 200 Mio. Euro werden jedoch bei Weitem nicht ausreichen, um unseren Klimaschützer Nr. 1 zukunftsfähig aufzustellen", erklärt der Verbandsvorsitzende Max v. Elverfeldt.

Seit 2018 haben Sturm, Dürre und Borkenkäfer einen Schaden von über 13 Mrd. Euro allein in deutschen Wäldern verursacht. Nach Schätzungen des Thünen-Instituts werden in den nächsten 30 Jahren zwischen 14 und 43 Milliarden Euro für den klimastabilen Waldumbau benötigt. Das ergibt einen Bedarf zwischen 466 Millionen und 1,4 Milliarden Euro pro Jahr. "Diese Zahlen machen deutlich, dass die Bundesmittel für den Waldumbau dringend aufgestockt werden müssen. Wird jetzt nicht in den Wald investiert, bezahlen das die nächsten Generationen. Denn unsere Wälder sind unsere erfolgreichsten Klima-Aktivisten: Sie binden allein in Deutschland 127 Millionen Tonnen CO2 und damit 14 Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes unserer Volkswirtschaft. Langfristig können viele bisherige Bestände ihren unverzichtbaren Beitrag als wichtigster CO2-Kompensator jedoch nicht mehr erfüllen - mit gravierenden Folgen für die Umwelt", so Elverfeldt.

Für den klimastabilen Waldumbau müssten deshalb ausreichende Anreize für die Waldbäuerinnen und -bauern geschaffen werden: "Wir müssen schneller werden und in den Umbau investieren. Nur so kann der Wald weiterhin zum Schutz des Klimas beitragen. Wir fordern deshalb bereits seit einiger Zeit, dass die Ökosystemleistungen des Waldes, allen voran die Klimaschutzleistung, entsprechend honoriert werden. Ich erwarte von Bundesminister Cem Özdemir, dass er noch vor der Sommerpause erklärt, wie eine entsprechende Honorierung konkret ausgestaltet sein wird. Denn die dafür im Haushalt vorgesehenen Mittel müssen noch in diesem Jahr auf die Fläche kommen", so Elverfeldt.

Die Familienbetriebe Land und Forst sind ein freiwilliger Zusammenschluss von Eigentümern, die mit ihren Betrieben für gut 50.000 Unternehmer, Mitarbeiter und Familienmitglieder stehen. Unsere Mitgliedsbetriebe tragen Verantwortung für rund 5 Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Fläche in Deutschland. Sie bewirtschaften ihre Flächen nachhaltig und denken in Generationen. Unser Ziel ist es, Mehrwert für unsere Gesellschaft zu schaffen und das Bewusstsein für die Anliegen von familiengeführten land- und forstwirtschaftlichen Betrieben zu stärken. Der Verband setzt sich daher für den Schutz des privaten Eigentums und die Stärkung der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum ein. Im ständigen Dialog mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit engagieren sich die Familienbetriebe Land und Forst für eine verantwortungsvolle und generationsgerechte Politik.

Quelle und Kontaktadresse:
Familienbetriebe Land und Forst e.V. (FaBLF) Juliane Ahrens, Leiterin Kommunikation Claire-Walldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 2463046-0, Fax: (030) 2463046-23

(mw)

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