Bundesverband Deutscher Stiftungen protestiert gegen Liste des Ministeriums mit geplanten Streichungen von Spendenabzugsmöglichkeiten
(Berlin/Rheinsberg) - Der Bundesverband Deutscher Stiftungen protestiert gegen die in der Tageszeitung Die Welt veröffentlichten Pläne von Bundesfinanzminister Hans Eichel, den Unternehmen die Spendenabzugsmöglichkeit für Zuwendungen für mildtätige, kirchliche, religiöse, wissenschaftliche und kulturelle Zwecke zu streichen. Am Rande der Herbsttagung von Vorstand und Beirat der Interessenvertretung der Stiftungen in Deutschland in Rheinsberg warnt der Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen, Dr. Christoph Mecking: Der Bundesfinanzminister schadet mit diesen Überlegungen dem gemeinnützigen Engagement der ganzen Gesellschaft. Die positiven Signale, die die Bundesregierung in der vergangenen Legislaturperiode fürs Stiften gesetzt hat, will Eichel offenbar wieder auf Rot stellen. Der beabsichtigte Eingriff hat nichts mit dem viel beschworenen Schlachten heiliger Kühe zu tun, um in konjunkturell schwieriger Zeit haushalten zu können, sondern bricht einer wichtigen Stütze der Bürgergesellschaft das Rückgrat.
Viele gemeinnützige Stiftungen sind für die Durchführung ihrer Projekte auf Zuwendungen von Unternehmen angewiesen. Was Stiftungen in Deutschland für Gemeinwohl und Gesellschaft leisten, wurde auch in den unbürokratischen, schnellen Reaktionen der Stiftungen auf die Hochwasserkatastrophe deutlich. Der Plan des Bundesfinanzministers konterkariert die Appelle auch von Regierungsvertretern an Unternehmen, sich im Rahmen einer Corporate Citizenship für die Gesellschaft zu engagieren, und dürfte die vielerorts entstehende Zusammenarbeit von Nonprofit-Organisationen und Forprofit-Unternehmen lähmen. Der Bundesverband Deutscher Stiftungen appelliert daher an die Bundesregierung, diese für gemeinnützige Vereine und Stiftungen bedrohliche Situation nicht durchgehen zu lassen.
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