Pressemitteilung | Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB)

Bundesweiter Gesamtbierabsatz sinkt lediglich um 1,1 Prozent / Hauptgründe für den Rückgang sind der durchwachsene Sommer sowie die demographische und soziodemographische Entwicklung Deutschlands

(Berlin) - Das statistische Bundesamt veröffentlichte heute (29. Januar 2009) die Zahlen zum Bierabsatz im Jahr 2008. Der Absatz ist in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr 2007 erfreulicherweise nur um 1,1 Prozent gesunken. "Trotz der negativen Entwicklung haben die deutschen Brauer doch insgesamt bewiesen, dass man auch in einem leicht rückläufigen Markt und unter anderen widrigen Umständen dennoch erfolgreich wirtschaften kann. Die Branche zeigt sich doch insgesamt recht zufrieden mit dem Verlauf des Jahres.

Die Absatzzahl des Statistischen Bundesamtes gibt nur dem ersten Anschein ein klares Bild über die Branche ab. Letztendlich wirken verschiedenste Faktoren sowohl positiv, als auch negativ auf die Entwicklung des Biermarktes ein. Eine Zahl kann dies nur bedingt wiedergeben", bewertet der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes e.V., Rechtsanwalt Peter Hahn, die Entwicklung des deutschen Biermarkts im Jahr 2008.

Doch hat der schlechte Witterungsverlauf im letzten Jahr, d.h. der verregnete Sommer, bei den deutschen Brauern und der angeschlossenen Außengastronomie dazu geführt, dass sich die schon schwierigen wirtschaftlichen Rahmendaten noch verstärkt haben. Zudem waren einige Brauereien Anfang des Jahres gezwungen worden, durch steigende Produktions-, Energie- und Rohstoffkosten zumindest einen kleinen Teil im Rahmen einer Preissteigerung an die Konsumenten weiterzugeben. Diese reagierten erwartungsgemäß sensibel und fragten weniger Bier nach.

In einigen Bereichen der Branche, wie etwa bei Innovationen oder bei alkoholfreien Bieren, gab es Zuwächse. Diese konnten die allgemein leicht negative Entwicklung des Absatzes ein wenig abdämpfen.

Auf lange Frist ist die Absatzdegression, die bereits seit 1976 zu verzeichnen ist, in der demografischen Entwicklung und dem generellen Getränkekonsumrückgang bzw. in der Änderung des Trinkverhaltens zu sehen. Letztere kann auf die sich verändernde Arbeit der Deutschen, d.h. weniger manuelle, anstrengende Arbeit und mehr Büroarbeit zurückgeführt werden, die die Menschen mitunter zu anderen Getränken greifen und manchmal das gute Bier als Durstlöscher vergessen lässt.

Hahn zeigt sich aber für das Jahr 2009 optimistisch:"Wir hoffen, dass das Wetter in diesem Jahr mitspielt und die Leichtathletikweltmeisterschaft in Deutschland erfolgreich verläuft. Beide Faktoren könnten die Absatzstatistik positiv beeinflussen. Zudem muss gesagt werden, dass eine negative Absatzentwicklung keinerlei Auskunft über die wirtschaftlichen Erfolge der einzelnen Brauereien gibt. So setzen wir weiterhin auf das wirtschaftliche Geschick und den Erfindungsreichtum der deutschen Brauer. Dadurch wird die deutsche Brauwirtschaft auch in den nächsten Jahren erfolgreich am umkämpften Getränkemarkt bestehen können".

Die negative Absatzentwicklung im Vorjahr wird zudem keinen Einfluss auf die höchsten Qualitätsstandards für das nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraute Bier haben.

Neben der Pflege des erfolgreichen Kerngeschäfts werden die deutschen Brauer auch im Jahr 2009 mit neuen Produkten ihr Angebotsportfolio erweitern, um den Deutschen langfristig ihr Nationalgetränk in seiner eindrucksvollen Arten- und Markenvielfalt anbieten zu können.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB) Marc-Oliver Huhnholz, Pressesprecher Neustädtische Kirchstr. 7a, 10117 Berlin Telefon: (030) 2091670, Telefax: (030) 20916799

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