Busch: 6,5-Prozent-Forderung passt nicht zu 4,3 Millionen Arbeitslosen
(Köln) - "Die 4,3 Millionen Arbeitslosen in Deutschland sollten für die IG Metall ein deutliches Warnsignal in der laufenden Tarifrunde sein. Mit dem starren Festhalten an ihrer exorbitanten Tarifforderung zeigt die Gewerkschaft nur, dass sie jeden Sinn für das ökonomisch Machbare zu verlieren droht", sagte Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Hans Werner Busch in Köln zur Veröffentlichung der neuen Arbeitslosenzahlen.
"Wenn die IG Metall meint, die Metall- und Elektro-Industrie könne die von ihr geforderte Lohnerhöhung von 6,5 Prozent aus Zuwachs bei der Produktivität, Preiserhöhungen und Gewinnsenkungen finanzieren beweist sie damit nur, dass sie vor den wirtschaftlichen Realitäten die Augen verschließt", sagte Busch. Zur Zeit sei in der M+E-Industrie überhaupt kein Produktivitätsfortschritt, sondern seit Jahresbeginn ein deutliches Minus von ca. 3 Prozent festzustellen mit ungewisser Perspektive. Dass andererseits ausgerechnet in diesem schwierigen Jahr die Preise deutlich erhöht werden könnten sei, wenn man auf die Erhaltung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit einer stark exportorientierten Branche Wert lege, ebenfalls reines Wunschdenken.
Die einzig praktikable Reaktion der M+E-Firmen auf Überforderung durch Kostensteigerung seien massive Rationalisierungsmaßnahmen, die zum Überleben der Betriebe Freisetzungen auf breiter Front notwendig machten. Damit würden die Bestrebungen der Branche, noch unter größten Schwierigkeiten die Beschäftigten in der Hoffnung auf konjunkturelle Erholung zu halten, endgültig zunichte gemacht, befürchtet Busch.
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Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V. (Gesamtmetall)
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