Pressemitteilung | (bvse) Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

bvse für „qualitativ neue Partnerschaft“ mit der „erneuerten“ DSD AG / Fischer begrüßt gewonnene Sicherheit bei Leistungsverträgen – „Mittelstand gut aufgestellt“

(Bonn) - Zur am 12. Oktober bekannt gewordenen strategischen Neuausrichtung der DSD AG (Grüner Punkt) erklärt der Hauptgeschäftsführer des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., Hans-Günter Fischer:

„Die Neuausrichtung der DSD AG bedeutet einen Paradigmenwechsel für den Verpackungsmarkt.
Der erste große Schritt des bisherigen Monopols hinein in den echten Wettbewerb und heraus aus der engen Begleitung durch das Bundeskartellamt bedeutet für die mittelständischen Dienstleister ein deutliches Mehr an Sicherheit. Es ist jetzt klar, dass Laufzeit und Bestand der geschlossenen Leistungsverträge nicht mehr unter dem Damoklesschwert der Untersagung des Kartellamtes stehen.

Der Mittelstand in der Recyclingwirtschaft begrüßt diesen strukturellen Umbruch daher nachdrücklich.
Die Unternehmen aus dem konzernunabhängigen Mittelstand sind für diese Zukunft bereits heute gut aufgestellt. Dies haben nicht nur unsere Erfolge in den letzten Ausschreibungen des Grünen Punktes unter Beweis gestellt. Der bvse steht bereit, mit der erneuerten DSD AG eine qualitativ neue Partnerschaft zu gestalten. Deshalb wird die mittelständische Recyclingwirtschaft als zentrale Dienstleistungsgruppe im Verpackungsmarkt das Gespräch mit der DSD AG suchen, um diesen Prozess aktiv mitzugestalten.

Der Grüne Punkt sollte die neue Freiheit auch dazu nutzen, sich aus der inhaltlichen Umklammerung alter technischer Wege in neuer Verpackung zu lösen. So betrachten wir die als ‚Innovation’ bezeichnete Vorsortierung zur Verbrennung von Verpackungsabfällen als Sackgasse. Das eigentliche Innovationspotential liegt in der nachhaltigen Optimierung der erfolgreich implementierten Erfassungssysteme für Verpackungen.

Die jetzt anstehenden massiven Veränderungen in der Struktur der Entsorgungswirtschaft werden alle Beteiligten nachhaltig herausfor-dern. Die Konzentration bei den Entsorgungskonzernen und die Wettbewerbsöffnung der DSD AG sind weitere Anzeichen dafür, dass für die Kreislaufwirtschaft eine Runderneuerung ansteht. Dabei wird der bvse als Anwalt des Wettbewerbs und der Nachhaltigkeit darauf achten, dass zentrale Erfolgsfaktoren wie die Produktverantwortung auch in Zukunft zu den Rahmenbedingungen einer wettbewerblich organisierten Kreislaufwirtschaft gehören werden.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) Jörg Lacher, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Hohe Str. 73, 53119 Bonn Telefon: 0228/988490, Telefax: 0228/9884999

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