CGM schließt Gefälligkeits-Tarifvertrag ab
(Frankfurt am Main) - Die IG Metall hat der sogenannten Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM) vorgeworfen, mit den Metallarbeitgebern einen Gefälligkeits-Tarifvertrag abgeschlossen zu haben. Das Ergebnis ist so, als hätten die Arbeitgeber mit sich selbst verhandelt, sagte der Pressesprecher der IG Metall, Georgios Arwanitidis, am 02. Februar 2006 in Frankfurt. Schließlich habe Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegießer schon vor Beginn der Verhandlungen 1,2 Prozent angeboten. Zeitungsberichten zufolge soll sich die CGM mit dem Arbeitgeberverband Ostmetall auf eine Erhöhung der Entgelte um 1,5 Prozent ab Juli 2006 und weitere 1,5 Prozent ab März 2007 geeinigt haben. Die CGM macht den billigen Jakob und mutet ihren wenigen Mitgliedern Reallohnverluste zu, sagte Arwanitidis.
Der IG Metall-Sprecher zeigte sich darüber hinaus verwundert darüber, wie der Vertrag zustande gekommen ist. Es ist doch merkwürdig, dass die CGM mit den Arbeitgebern in Geheimverhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit und offenbar ohne Diskussionsprozess bei den eigenen Mitgliedern einen Abschluss tätigt. Das lege die Vermutung nahe, dass die CGM entweder keine Mitglieder habe oder aber auf demokratische Willensbildung keinen Wert lege und nur den Arbeitgebern einen Gefallen erweisen wolle.
Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IG Metall)
Georgios Arwanitidis, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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