Pressemitteilung | Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI)

Chemische Industrie präsentiert Responsible Care-Bericht 2000

(Frankfurt) - Die chemische Industrie hat auch im vergangenen Jahr ihre Sicherheits- und Umweltstandards weiter angehoben. Dies geht aus dem vom Verband der Chemischen Industrie (VCI) vorgelegten Responsible Care-Bericht 2000 hervor. Der Bericht enthält wichtige Daten zu den Themen Anlagensicherheit, Arbeits- und Umweltschutz, Gesundheitsschutz sowie Produktverantwortung und Logistik. Rund 800 Unternehmen nahmen an der inzwischen fünften Erhebung dieser Art teil; sie repräsentieren mehr als 80 Prozent der Mitarbeiter der chemischen Industrie in Deutschland.

Unter anderem fielen im vergangenen Jahr die Emissionen von Stickstoffoxiden, Schwefeldioxid und flüchtigen organischen Verbindungen niedriger aus als in den vergangenen Jahren. Weiter senken konnte die chemische Industrie außerdem die energiebedingten CO2-Emissionen ebenso wie die zu entsorgenden Abfallmengen. So waren die Emissionen von Schwefeldioxid noch 1995 drei Mal so hoch wie heute, und auch das Abfallaufkommen ist heute nur noch halb so groß wie vor fünf Jahren. Ähnlich sieht das Bild bei der Gewässerbelastung aus. Hier nahmen vor allem die Einleitungen durch Quecksilber und Cadmium weiter ab.

Eine positive Bilanz kann die Branche auch im Gesundheits- und Arbeitsschutz ziehen. 1999 ereigneten sich 8,7 Arbeitsunfälle pro eine Million Arbeitsstunden und damit weniger als je zuvor. Zum Vergleich: Noch Anfang der Neunzigerjahre gab es über ein Drittel mehr Arbeitsunfälle als heute. Weiterhin auf niedrigem Niveau befinden sich berufsbedingte Haut- und Lungenerkrankungen. Auch die Anzahl schwerer Schadensereignisse in der chemischen Industrie ist gemessen an der Vielzahl der Anlagen in Deutschland 1999 als gering einzustufen. Insgesamt kam es 1999 zu 19 Ereignissen mit einem internen Schaden von mehr als einer Million Mark oder einem externen Schaden von über 200.000 Mark. Ebenfalls weiter rückläufig ist die Zahl der Unfälle während des Transports von Chemikalien.

Der Bericht zeigt allerdings auch, dass die kontinuierlichen Bemühungen um die Verbesserung beim Arbeits- und Umweltschutz so weit fortgeschritten sind, dass spektakuläre Verbesserungen inzwischen kaum noch über die Verringerung von Emissionen zu erreichen sind. Statt dessen gewinnt der integrierte Umweltschutz immer mehr an Bedeutung. Hierbei steht die Veränderung der Produktionsverfahren im Vordergrund. Ziel dieser Strategie ist es, Abfälle und Emissionen bereits im Herstellungsprozess so weit wie möglich zu vermeiden, statt sich um eine umweltgerechte aber kostenintensive Entsorgung zu bemühen. Dies verringert Umweltbelastung und Kosten für die Unternehmen gleichermaßen.

Insgesamt hat die chemische Industrie in den Jahren 1994 bis 1998 rund 4,7 Milliarden Mark in nachsorgende Umweltschutzmaßnahmen investiert, hinzu kommen 24,7 Milliarden Mark an laufenden Betriebskosten für die Umwelteinrichtungen.

Unter dem Begriff Responsible Care setzen sich seit Mitte der Achtzigerjahre Chemieunternehmen in aller Welt freiwillig dafür ein, den Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie die Sicherheit von Anlagen, Produkten und Transporten kontinuierlich zu verbessern. Der Responsible Care-Bericht dient der regelmäßigen Dokumentation dieser Maßnahmen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) Karlstr. 21 60329 Frankfurt Telefon: 069/25560 Telefax: 069/255614 71

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