Corona-Hotspot Schlachthof: Fleischkonzerne deuten Verzicht auf Werkverträge an / NGG-Vize Adjan: "Das sind Nebelkerzen"
(Hamburg) - "Das sind Nebelkerzen und der untaugliche Versuch, die angekündigten gesetzlichen Vorschriften zur Abschaffung von Werkverträgen und Leiharbeit in der Fleischwirtschaft zu verhindern." So hat Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), die heutige Ankündigung der Fleischkonzerne Tönnies, Westfleisch und Wiesenhof (PHW Gruppe), künftig auf Werkverträge zu verzichten, kommentiert.
"Gut klingende Absichtserklärungen haben wir von dieser Branche schon viele gehört - geändert hat sich nichts. Das Ergebnis sehen wir heute: Mindestens 1,500 Menschen haben sich alleine nur bei Tönnies unverschuldet mit dem Corona-Virus infiziert. Hunderttausende Menschen leiden unter einem neuen Lockdown, die Wirtschaft in den betroffenen Kreisen liegt brach. Freiwillige Lösungen haben in der Fleischindustrie noch nie funktioniert und werden nicht funktionieren: Die Arbeits- und Lebensbedingungen in der deutschen Schlacht- und Zerlegeindustrie werden sich nur mit scharfen und engmaschig kontrollieren Gesetzen bessern."
Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
Pressestelle
Haubachstr. 76, 22765 Hamburg
Telefon: (040) 38013-0, Fax: (040) 3892637
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Bundeskanzler auf dem NGG-Gewerkschaftstag in Bremen: "Mindestlohn-Erhöhung so nicht in Ordnung" / Tariflohn-Plädoyer von Olaf Scholz: Kanzler fordert mehr Tarifbindung für Deutschland
- Warnstreiks beim Schlacht-Riesen Vion / NGG fordert: Schluss mit Lohn-Dumping in den Schlachthöfen!
- Mini-Mindestlohnerhöhung / Guido Zeitler: "Eine fatale Entscheidung und ein Skandal"