Pressemitteilung | BGA - Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen e.V.

Dänisches Nej zum Euro schadet politischer Union

(Berlin) - "Die Ablehnung des Euro durch die Dänen zeigt vor allem ein Versäumnis der Politik auf: Über die Gemeinschaftswährung wurden die Bürger der Europäischen Union bis heute zu wenig aufgeklärt. Die Europäische Union muss hier dringend nacharbeiten, um den politischen Schaden aus der Abstimmungsniederlage zu begrenzen." Dies erklärte Dr. Michael Fuchs, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), zum Ausgang des Referendums in Dänemark. Einer Union, die ihre eigenen Mitglieder nicht von der Bedeutung einer gemeinsamen Währung überzeugen könne, fehle ein klares Integrationskonzept. Die Ablehnung des Euro durch die Mehrheit der Dänen könne angesichts der anhaltenden Schwäche des Euro nicht überraschen. "Der Zeitpunkt des dänischen Referendums hätte unglücklicher kaum sein können", sagte Fuchs.

"Aufgrund der Tatsache, dass die dänische Krone bereits seit 1982 erfolgreich an die D-Mark und in der Folge an den Euro gekoppelt ist, ging es in der Abstimmung weniger um die geldpolitische Souveränität. Auch zukünftig wird die dänische Zentralbank durch die starke wirtschaftliche Verflechtung mit den Euro-Ländern ein großes Interesse daran haben, die Krone in einem relativ engen Wechselkursband zum Euro zu halten. Die dänische Diskussion war in erster Linie ein psychologisches und emotionales Problem", erklärte Dr. Fuchs weiter.

Die Auswirkungen auf den deutschen Außenhandel würden gering bleiben. Schwerer wiegen vielmehr die politischen Signale. Diese müssten von der Europäischen Union und ihren Mitgliedsstaaten richtig gedeutet und als Handlungsauftrag verstanden werden. "Konkret heißt das: Wir brauchen in den großen europäischen Volkswirtschaften, Deutschland, Frankreich und Italien, endlich einen Durchbruch bei den verschleppten Reformen in den Sozialsystemen und den überregulierten Arbeitsmärkten", erklärte BGA-Präsident Fuchs in Berlin.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. (BGA) Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin Ansprechpartner: Volker Tschirch Pressesprecher Tel.: 030 / 59 00 99-520 Fax.: 030 / 59 00 99-529 Mobil: 0170 / 3113738

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