DaimlerChrysler AG setzt Signal für partnerschaftliches Verhalten in der deutschen Wirtschaft zur Lkw-Maut
(Frankfurt am Main) - Die Ankündigung der DaimlerChrysler AG, mit ihren Dienstleistern partnerschaftliche Vereinbarungen zur Übernahme der Lkw-Maut zu treffen, bezeichnet der BGL als beispielgebend und zukunftsorientiert. Ohne die Übernahme der Lkw-Maut durch die Auftraggeber drohe den Dienstleistern der Gang zum Konkursrichter. DaimlerChrysler mit seinen hochsensiblen Logistiksystemen in der Automobilwirtschaft habe klar erkannt, was es möglicherweise bedeute, auf leistungsfähige Dienstleister und eingespielte Partnerschaften verzichten zu müssen. Beispielgebend am Verhalten von DaimlerChrysler sei die Tatsache, so der BGL, dass der Abschluss von Mautvereinbarungen zum jetzigen Zeitpunkt und in dieser Klarheit geschehe. Viele Auftraggeber ließen derzeit ihre Dienstleister noch völlig im Unklaren, ob und in welchem Umfang die Maut-Zusatzkosten übernommen würden. Dies führe zu unerträglichen Spannungen in den Unternehmen und lähme deren Investitions- und Innovationsfähigkeit. Hunderttausende von Mitarbeitern und Fahrern im Transportgewerbe bangten derzeit um ihre Arbeitsplätze. DaimlerChrysler habe für seinen Bereich diese Zukunftsängste mit einem klaren Votum für den Standort Deutschland und seine Dienstleister zerstreut.
Der BGL hofft, dass die derzeit laufenden Marktgespräche zu partnerschaftlichen Vereinbarungen des deutschen Verkehrsgewerbes mit seinen Auftraggebern auf breiter Front in Industrie und Handel führen. Ein Standort mit kaputter Logistik und maroden Transportunternehmen wäre ein entscheidender Wettbewerbsnachteil, dessen Langfristwirkungen weit über die Mehrkosten der Lkw-Maut hinausgehen.
Im übrigen weist der BGL darauf hin, die Lkw-Maut müsse für die Infrastruktur im Standort Deutschland zu einem echten Gewinn werden. Dies setze voraus, dass das Transportgewerbe wie seine Auftraggeber sich mit dem Kostendeckungsprinzip durch den Nutzer identifizieren könnten. Die Politik könne diese Einsicht jedoch nur erwarten, wenn im derzeit harten Tauziehen der Bundesregierung mit dem Bundesrat die verkehrspolitischen Zusagen zur Einführung der Lkw-Maut auch gehalten würden. Dies bedeute, dass die Lkw-Maut nicht der Haushaltssanierung, sondern dem Infrastrukturausbau und erhalt dienen müsse. Gleichzeitig brauche das deutsche Verkehrsgewerbe endlich Wegekostengerechtigkeit und die seit 15 Jahren versprochene Harmonisierung der Fiskalabgaben.
Der BGL appelliert an die Verhandlungspartner im laufenden Bundesratsverfahren zur Mauthöhenverordnung, diese Ziele nicht aus dem Auge zu verlieren. Anderenfalls seien 10.000 Betriebe und 100.000 Arbeitsplätze im deutschen Transportgewerbe mit der Maut-Einführung hoch gefährdet. Das Signal von DaimlerChrysler als führender Global-Player bringe jetzt Motivation und Schubkraft, für die Umsetzung einer tragfähigen und akzeptablen Lösung höchsten Einsatz zu wagen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung e.V. (BGL)
Breitenbachstr. 1, 60487 Frankfurt
Telefon: 069/79190, Telefax: 069/7919227