Pressemitteilung | Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen e.V. (BÖB)

Damit der regionale Wachstumsmotor nicht ins Stottern gerät / BÖB argumentiert für eine nachhaltige Stadtentwicklung im Einklang mit den Bedürfnissen der Hafen affinen Logistik / Enger Bezug zum Masterplan Güterverkehr und Logistik

(Berlin) - Für Stadtentwicklungskonzepte, die nachhaltige, stadtnahe Logistik in den Hafenstandorten fördern, plädiert der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) in einem heute (13. Oktober 2006) im Zuge der BÖB-Mitgliederversammlung in Trier offiziell vorgestellten Argumentationspapier. Thesenartig geht der Verband dabei auf ein Spannungsverhältnis ein, dem sich die Binnenhäfen zunehmend ausgesetzt sehen: Einerseits benötigen die Häfen als tragende Akteure für die lokale und regionalwirtschaftliche Stadtentwicklung ein ausreichendes Flächenangebot und zukunftsorientierte Entwicklungsperspektiven. Andererseits sehen sie sich konkurrierenden Nutzungsansprüchen gegenüber, die allzu oft aus kurzfristig angelegten wirtschaftlichen Überlegungen heraus inspiriert sind.

Kurzfristig motivierte Ansätze sind ein Irrweg, ist man sich beim BÖB sicher: „Ihre Bedeutung als Wachstumsmotor für ganze Regionen können die Binnenhäfen nur dann weiterhin entfalten und ausbauen, wenn sie auch in Zukunft in die Lage versetzt werden, die sich ändernden Anforderungen ihrer Kunden zu erfüllen. Dafür benötigen sie nicht nur verlässliche Planungssicherheit in Form einer Bestandsgarantie, sondern auch weitere Entwicklungsperspektiven im Zuge von Raumordnungs- und Regionalplanungen“, erklärt BÖB-Präsident Dr. Rolf Bender.

Zudem, so Bender weiter, komme den Binnenhäfen auch in laufenden Arbeiten im Bereich der Verkehrspolitik auf europäischer und Bundesebene wesentliche Bedeutung zu: „Alle verkehrspolitischen Überlegungen, wachsende Gütermengen zu bewältigen und die logistischen Lösungen durch eine stärkere Einbeziehung des nassen Systems zu optimieren, wie es etwa der Masterplan Güterverkehr und Logistik vorsieht, setzen ein Netz von leistungsfähigen und funktionierenden Binnenhäfen voraus“, erläutert Bender. So verfolge der Masterplan Güterverkehr und Logistik, in dessen Erarbeitung der BÖB eingebunden ist, das Ziel logistische Infrastrukturen zu stärken. „Das bedeutet nicht nur die Weiterentwicklung von Straßen, Schienenwegen und Wasserstraßen. Damit Schritt halten müssen auch solche Flächen, die der Logistik dienen, wie Umschlags- und Lagerflächen“, führt Bender aus. Auch deshalb plädiere der BÖB für ein stabiles Gleichgewicht zwischen Hafen- und Stadtentwicklung.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen e.V. Karl-Michael Probst, Geschäftsführer Straße des 17. Juni 114, 10623 Berlin Telefon: (030) 39802875, Telefax: (030) 39802880

(bl)

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