Pressemitteilung | Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK)

Das Nutzfahrzeug fährt aus der Krise / Nutzfahrzeug-Markt 2010 deutlich erholt

(Frankfurt am Main) - Zum Jahresbeginn 2010 lag der Nfz-Markt in ganz Europa noch im Minus, allerdings deuteten die Auftragseingangszahlen in Deutschland auf eine Stabilisierung hin. Ab März 2010 war der Abwärtstrend bei den leichten Nutzfahrzeugen gestoppt, sie verzeichneten dann konstant Zuwachsraten von über 10 Prozent. Im Mai startete dann die Erholung bei den schweren Nutzfahrzeugen, der Aufschwung geriet dafür umso stürmischer: Wachstumsraten teilweise über 50 Prozent wurden erreicht. Mit gut 280.000 Zulassungen liegt der Nutzfahrzeugmarkt 2010 allerdings noch immer unter dem langjährigen Durchschnitt. Dies macht deutlich, wie heftig der Einbruch 2009 war.

Die VDIK-Mitgliedsunternehmen profitierten von dieser Erholung und halten ihren Marktanteil von 29,1 Prozent. Bei den Sattelzugmaschinen ist der Anteil der Mitgliedsfirmen DAF Trucks, Renault Trucks, Scania und Volvo Trucks traditionell höher, er liegt konstant bei knapp 37 Prozent.

VDIK-Präsident Volker Lange: "Ich bin überzeugt davon, - die vorliegenden Auftragseingangszahlen stützen diese Ansicht - dass sich der Nutzfahrzeugmarkt auch 2011 steigern wird. Ich rechne mit 296.000 Zulassungen; ein Plus von 6 Prozent und ein Volumen, das leicht über dem langjährigen Durchschnitt liegt."

Der VDIK warnt vor einer weiteren Verteuerung der Mobilität. Deshalb wird begrüßt, dass die im Mautgesetz ursprünglich vorgesehene Erhöhung zum 01.01.2011 ausgesetzt worden ist. Die Einführung der Lkw-Maut für vierspurig ausgebaute Bundesstraßen stellt allerdings eine weitere unnötige Verteuerung dar. Die Mehreinnahmen werden wegen hoher Verwaltungskosten lediglich 100 Millionen Euro betragen und dann das Aufkommen der Lkw-Maut aktuell geringfügig auf 4,5 Milliarden Euro erhöhen.

Volker Lange weiter: "Die Zweckbindung der Mauteinnahmen für den Straßenbau im Rahmen der Verkehrsinfrastruktur-Finanzierungsgesellschaft (VIFG), die der VDIK bereits seit der Mauteinführung 2005 fordert, halte ich für einen vernünftigen Schritt zur Sicherung der Finanzierung der Straßeninfrastruktur, wenn denn auch alle Mittel zügig eingesetzt werden. Dabei erinnere ich an die harschen Rügen des Bundesrechnungshofes im Oktober 2010. Es wurde kritisiert, dass knapp die Hälfte aller Baumaßnahmen im Fernstraßennetz nicht zeitgerecht beendet wurde bzw. noch heute auf ihre Vollendung wartet. Da bedauerlicherweise der Beitrag aus dem Bundeshaushalt zur Deckung der Straßeninfrastruktur um die Einnahmen aus der Lkw-Maut reduziert wird, steht auch 2011 weniger Geld für den Straßenbau als vor der Mauteinführung zur Verfügung."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) Pressestelle Kirdorfer Str. 21, 61350 Bad Homburg Telefon: (06172) 98750, Telefax: (06172) 987520

NEWS TEILEN: