Dauertiefpreise gefährden Landwirtschaft / Bauernprotest: Qualität hat seinen Preis
(Landau) - Dauertiefpreise bei Fleisch und Wurst - die radikalen Preissenkungen eines Landauer Einkaufsmarktes haben 40 Mitglieder des Bayerischen Bauernverbandes des Bezirksverbandes Niederbayern am 4. Januar auf die Barrikaden getrieben. Sie protestierten gegen die Werbestrategie des Discountmarktes. Fleisch ist kein Schleuder-Artikel, begründete der niederbayerische Bauernpräsident Walter Heidl den Ärger seiner Berufskollegen. Seit Jahren leidet unsere Landwirtschaft unter sinkenden Verkaufserlösen für die erzeugten Produkte bei gleichzeitig steigenden Kosten und Auflagen, beklagt Heidl. Trotzdem bekennen sich die Bauern zur Erzeugung von Qualität, die sowohl von der Politik als auch von den Verbrauchern eingefordert wird.
Die Bauern würden nicht nur nach höchsten staatlich verordneten Sicherheits- und Hygienestandards sowie Tierschutzauflagen produzieren. Über die Teilnahme an freiwilligen Qualitätssicherungsprogrammen würden sogar zusätzliche Auflagen erfüllt. Die dazugehörige Dokumentation diene vor allem der Absicherung der hohen Standards der Erzeugnisse und dem Vertrauen der Verbraucher in die Produkte der heimischen Landwirtschaft. Dieser enorme Aufwand kann natürlich nicht auf Dauer erbracht werden, wenn gleichzeitig vom Markt her nur nach Billigware gefragt wird, und wenn unsere Bauern über den Preis konkurrieren müssen mit Billigprodukten aus aller Herren Länder, die zu wesentlich geringeren Auflagen und Kosten erzeugt wurden, erklärt Walter Heidl.
Besonders ärgerlich sei es, wenn die hochwertigen Erzeugnisse der Bauern im Supermarkt zu Dumpingpreisen als Lockvogelangebote missbraucht werden. Für den Berufsstand steht fest, weiter gegen Werbung mit Billig-Lebensmitteln anzugehen. Das Motto: Qualität hat ihren Preis - gegen Tiefpreise bei Fleisch.
Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer BauernVerband Körperschaft des öffentlichen Rechts
Max-Joseph-Str. 9
80333 München
Telefon: 089/558730
Telefax: 089/55873505
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- EU-Parlament stimmt für Bodenüberwachungsgesetz
- „Mehr Mittel für Landwirtschaft ab 2028 nötig, nicht weniger!“ / Felßner kritisiert Kürzungspläne der EU-Kommission zum Agrarbudget massiv – Erwartungen an Agrarrat und Bundesminister Rainer
- Wiedereinführung des Agrardiesel: Einsatz des Bauernverbandes zahlt sich aus / Ab 2026 wieder volle Rückvergütung von 21,48 Cent pro Liter
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen


