Pressemitteilung | dbb beamtenbund und tarifunion - Bundesleitung

dbb Chef: Öffentlicher Dienst braucht Rundum-Konzept von Bund und Ländern für weitere Funktionsfähigkeit

(Berlin) - Der öffentliche Dienst in Deutschland braucht nach Auffassung des dbb Bundesvorsitzenden Peter Heesen ein „Rundum-Konzept“, um auch künftig funktionsfähig zu bleiben. Es gebe bereits „erhebliche Nachwuchsprobleme“, sagte Heesen dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Ausgabe vom 25. September 2008). „Es fängt an allen Ecken und Kanten an zu ächzen.“ So könnten im Umweltschutz nicht mehr alle Aufgaben erledigt werden, weil Personal fehlt. Auch bei der Lebensmittelkontrolle gebe es Probleme.

„Wir stehen erst am Beginn einer Entwicklung“, so der dbb Chef weiter.

Weil in den nächsten Jahren starke Jahrgänge in den Ruhestand gingen, werde sich das Problem noch verschärfen. Aufgrund geburtenschwacher Jahrgänge werde zudem das Angebot an Arbeitskräften geringer, und der öffentliche Dienst habe es im Wettbewerb mit der Wirtschaft besonders schwer. „Nirgends ist erkennbar, dass die Politik sich dieses Themas in seiner Komplexität annimmt“, kritisierte der dbb Chef. „Bund und Länder müssen gemeinsam einen Katalog erarbeiten, wie man dem Problem begegnen will. Es ist ein Rundum-Konzept erforderlich, damit der öffentliche Dienst funktionsfähig bleibt und möglichst noch besser wird.“ So dürfe die Bezahlung im Vergleich mit der Wirtschaft „nicht so weit auseinanderklaffen wie bisher“. Im Laufbahnrecht müssten die Grenzen gelockert werden.

„Wir plädieren für eine Öffnung der Laufbahnen, damit die Aufstiegsmöglichkeiten besser werden.“ Schließlich müsse auch die Fortbildung der Mitarbeiter verbessert werden, so Heesen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Beamtenbund e.V. Beamtenbund und Tarifunion (dbb) Dr. Frank Zitka, Pressesprecher Friedrichstr. 169-170, 10117 Berlin Telefon: (030) 40815400, Telefax: (030) 40814399

(el)

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