Pressemitteilung | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V. (DBfK)

DBfK startet neue Online-Umfrage "Teilzeitarbeit in der Pflege"

(Berlin) - Seit 1. Juni ist sie aufzurufen unter www.surveymonkey.de/r/DBfK-Teilzeit-2019 , die neue Umfrage des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) zu "Teilzeitarbeit in der Pflege". Zum Mitmachen laden wir alle Pflegefachpersonen ein, die in der direkten Pflege tätig sind und entweder in regulärer Teilzeit oder mit einem "Arbeit-auf-Abruf-Vertragsmodell" arbeiten. Solche Arbeitszeitmodelle stammen aus der Industrie, kommen aber inzwischen auch in der Pflege vor. Bekannte Modelle sind "KAPOVAZ" (steht für Kapazitätsorientierte variable Arbeitszeit) oder die "Bandbreitenregelung". Wir wollen erfahren, welches Potenzial die hohe Teilzeitquote von mehr als 50 Prozent in den Pflegeberufen hat und inwieweit sie Ansätze zur Linderung des Fachkräftemangels bieten kann.

Seit 1. Januar gilt das Pflegepersonalstärkungsgesetz PpSG als 'Sofortprogramm Pflege'. In stationären Pflegeeinrichtungen können 13.000 Pflegefachpersonen neu eingestellt werden, im Krankenhaus wird jede zusätzliche oder aufgestockte Stelle für Pflegepersonal finanziert. "Wir greifen damit der Pflege unmittelbar und spürbar unter die Arme", hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erklärt.

Von den Einrichtungsträgern kam sofort der Hinweis, dass man ja gerne einstellen würde, wenn es verfügbare Pflegefachpersonen gäbe. Ist damit das Ziel des Gesetzes, die Pflegekapazität deutlich aufzustocken, schon im Ansatz gescheitert?

Als schnell verfügbare Ressource zur Personalaufstockung werden immer wieder die Mitarbeiter/innen in Teilzeit genannt. Lassen sie sich motivieren, Arbeitszeit aufzustocken? Ist das vom Arbeitgeber überhaupt gewünscht? Und sind Fachkräfte, die dem Beruf schon halbwegs den Rücken gekehrt haben, zur Rückkehr zu bewegen? Welche Anforderungen stellen Teilzeitkräfte an ihre Arbeitgeber, bevor sie eine Ausweitung ihrer Stundenzahl überhaupt in Betracht ziehen?

Diese Fragen haben hohe Relevanz, denn andere Lösungen zur Linderung des Pflegefachpersonenmangels wie z.B. die Einrichtung zusätzlicher Ausbildungsplätze erfordern Zeit; die Hoffnung auf zahlreiche geeignete Bewerber durch Anwerbung aus Drittstaaten hat sich bisher auch nicht erfüllen lassen. Und der Pflegepersonalmangel ist ein weltweites Problem, andere Länder innerhalb Europas werben mit deutlich besseren Arbeitsbedingungen.

In der vollständig anonymisierten Online-Umfrage soll es um solche Aspekte gehen. Wir hoffen auf rege Beteiligung und erwarten interessante Ergebnisse. Die Umfrage wird bis zum 31. Juli offen sein.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V. (DBfK) Johanna Knüppel, Pressereferentin Alt-Moabit 91, 10559 Berlin Telefon: (030) 219157-0, Fax: (030) 219157-77

(sf)

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