Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

DBV plädiert für strenge BSE-Sicherheitsstandards bei Tiermehlherstellung

(Bonn) - In einem Interview mit der Nordwest-Zeitung in Oldenburg hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, Verständnis für Forderungen geäußert, Frankreich auf Grund der erneuten BSE-Fälle stärker zu kontrollieren. Da aber eine Marktabschottung mit Exportverboten in einem Europäischen Binnenmarkt nur schwer kontrolliert werden könne, sei es wichtiger, das BSE-Problem in Frankreich an der Wurzel zu packen. In Frankreich müsse eine noch stärkere Kontrolle der Rindfleischerzeugung vorgenommen werden, damit tatsächlich kein Tiermehl mehr an Rinder verfüttert wird.

Sonnleitner: 'Durch die erneuten BSE-Fälle wird die Frage immer dringender, warum Frankreich und andere EU-Länder nicht unser sicheres Verfahren der Hochdrucksterilisation in der Tiermehl-herstellung einführen“. In Deutschland wird dieses Verfahren seit Jahrzehnten durchgeführt, BSE-Fälle sind nicht aufgetreten. Den Franzosen sei die Installation dieses Verfahrens jedoch genau wie den Briten oder anderen europäischen Partnern zu teuer. Mit den von der EU jetzt beschlossenen Maßnahmen werde das in Deutschland aufgebaute System der sicheren Tierkörperverwertung gefährdet, während die fragwürdigen Verfahren in anderen Mitgliedstaaten aufgewertet werden.

Der deutsche Verbraucher sollte aus den BSE-Fällen in Frankreich, aber auch Großbritannien die Konsequenz ziehen und im Lebensmitteleinzelhandel und beim Metzger nur Rindfleisch mit kontrollierter Herkunft verlangen, erklärte Sonnleitner. „Die deutschen Bauern haben seit 1998 jedes ihrer Rinder exakt mit Ohrmarken und Rinderpass gekennzeichnet, jede Veränderung des Aufenthaltsortes wird in einem Zentralcomputer verzeichnet.“ Der Lebensmittelhandel habe inzwischen mit der Etikettierung von Rindfleisch begonnen, so dass der Verbraucher sicher sein könne, kontrolliertes deutsches Rindfleisch zu erhalten. Die deutsche Produktion reiche bei weitem aus, den deutschen Verbrauch zu decken.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148 53175 Bonn Telefon: 0228/81980 Telefax: 0228/8198205

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