Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

DBV-Präsident Sonnleitner im FAZ-Interview: "Ernteausfälle durch Trockenheit bedrohen landwirtschaftliche Existenzen"

(Bonn) - "Die Lage ist so schlimm, wie es die Landwirte noch nicht erlebt haben." Das sagte Gerd Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung angesichts der anhaltenden Trockenheit, die schon jetzt Ernteausfälle über 800 Millionen Euro verursacht habe. Der dringend notwendige Regen fehle vor allem in Ostdeutschland und im Südwesten Deutschlands. Sonnleitner: "Die Lage im Osten ist dramatisch. Hier müssen die Landwirte bis zu 70 Prozent Ertragseinbußen bei Gerste verkraften. Im Südwesten Deutschlands liegen die Ernteerträge bei Gerste 10 bis 50 Prozent unter denen des Vorjahres. Mit hohen Ertragsausfällen ist auch bei Roggen zu rechnen. Regional wird von Ausfällen bis zu 80 Prozent berichtet."

Der DBV-Präsident befürchtet aufgrund fortdauernder Dürre auch Schäden bei Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben, die noch hinzukommen werden. Einen dringenden Appell richtete Sonnleitner daher an Bundeslandwirtschaftsministerin Künast und an die Bundesländer, direkte Notstandsbeihilfen für die betroffenen Landwirte bereitzustellen. Zudem sollte die EU die Ausgleichszahlungen an die Landwirte vorziehen. Für die gesamte Ernte drohen der Landwirtschaft durch die lange Trockenheit existenzielle Schäden in Milliardenhöhe, so die Befürchtung des DBV-Präsidenten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. ( DBV ) Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn Telefon: 0228/81980, Telefax: 0228/8198205

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