DBwV fordert von Schily: Soldaten nicht von der Einkommensentwicklung im Öffentlichen Dienst abkoppeln
(Bonn) - Der Bundesvorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbandes, Oberst Bernhard Gertz, hat Bundesinnenminister Otto Schily nachdrücklich aufgefordert, den Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes sofort und ohne Abstriche auch auf die Soldaten zu übertragen. Für die Arbeiter und Angestellten des öffentlichen Dienstes werden die Löhne und Gehälter zum 01.08.2000 um 2 Prozent und ab 01.09.2001 um weitere 2,4 Prozent steigen. Für die Monate April bis Juli 2000 wird ein in Ost und West einheitlicher Betrag von 100,00 DM pro Monat ausgezahlt. Ankündigungen der letzten Wochen, wonach Schily Beamten und Soldaten lediglich den Inflationsausgleich geben will, erteilte Gertz eine klare Absage. Der Innenminister muss jetzt Farbe bekennen, ob er die Soldaten endgültig von der übrigen Einkommensentwicklung im öffentlichen Dienst abkoppeln will. Das Maß ist voll!
Für die Soldaten der neuen Bundesländer fordert Gertz nachdrücklich erneut die sofortige Anpassung der Ost- an die West-Besoldung in Form einer Anpassungszulage. Die Ost-Besoldung soll nach dem Tarifabschluss zum 01.08.2000 auf 87,0 Prozent, zum Januar 2001 auf 88,5 Prozent und zum 1. Januar 2002 auf 90,0 Prozent steigen.
Die Situation werde sich allerdings zuspitzen, wenn auch diese von den Tarifparteien vereinbarte kleine Anpassung nicht auf die Soldaten übertragen wird. Dann, so der Bundesvorsitzende, könne er für die Stimmung in der Truppe nicht mehr garantieren, das würde den Deckel auf der Kanne hochgehen lassen.
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Deutscher BundeswehrVerband e.V. (DBwV)
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