Pressemitteilung | Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V. (DEHOGA)

DEHOGA erwartet von Bundesregierung Schritte zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation von Hotellerie und Gastronomie

(Berlin/Mainz) - Anlässlich der Auftaktpressekonferenz zu den bundesweiten "Tagen des Gastgewerbes" im August 2001, bei denen Hotellerie und Gastronomie ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen, forderte der stellv. Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA), Ernst Fischer, in Mainz die Bundesregierung zu nachhaltigen Maßnahmen zur Verbesserungen der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für Gastgewerbe und Tourismus auf.

"Das Bundeswirtschaftsministerium, der Tourismusausschuss im Deutschen Bundestag, die Deutsche Zentrale für Tourismus und die touristischen Verbände haben mit ihren Aktivitäten zur Förderung des Tourismusmarketings für das "Reiseland Deutschland" großes Engagement bewiesen. Insbesondere die Anstrengungen zum "Jahr des Tourismus 2001" haben deutliche und positive Akzente gesetzt", lobt der stellv. DEHOGA-Präsident.

Über die Werbung für das "Reiseland Deutschland" dürfe die Bundesregierung allerdings nicht vergessen, dass vor allen Dingen auch die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen mit verantwortlich für den Erfolg von Gastgewerbe und Tourismus seien. Gerade die Hotellerie und die Gastronomie, als Hauptleistungsträger der Tourismuswirtschaft, benötigten derzeit die besondere Unterstützung der Koalition, so Fischer weiter. Das "Jahr des Tourismus 2001" bedürfe daher einer zweidimensionalen Betrachtung.

Besonders vor dem Hintergrund der katastrophalen Situation auf dem gastgewerblichen Arbeitsmarkt verlangt Fischer umgehend Schritte, die schnellstens zur Lösung dieses größten Problems der Branche führen: "In Hotellerie und Gastronomie fehlen derzeit über 80.000 Mitarbeiter. Wir benötigen daher eine Ausweitung der bestehenden Kontingente und Einsatzzeiten von Saison- und Gastarbeitnehmern. Darüber hinaus dürfen bei der aktuellen Diskussion um die Einwanderungspolitik die Wirtschaftszweige, die neben der Computerindustrie ebenfalls händeringend nach Arbeitskräften suchen, nicht unberücksichtigt bleiben!" Aus diesem Grund unterstützt der DEHOGA die aktuellen Forderungen der FDP, die die Einwanderungsfrage mit den Gegebenheiten des jeweiligen Bedarfs verschiedener Branchen beantworten möchte.

Des Weiteren fordert der stellv. DEHOGA-Präsident die sofortige Aussetzung der nächsten Stufe der Ökosteuer. Die Belastungen die dem Gastgewerbe mit dem 630-DM-Gesetz, dem Teilzeit- und Befristungsgesetz sowie Betriebsverfassungsgesetz in den letzten drei Jahren aufgebürdet worden seien, könnten kaum noch geschultert werden. Die Ökosteuer bringe das Fass nun zum überlaufen. Bei dem Duell "Zapfhahn kontra Zapfpistole" ziehe die Theke gegenüber der Tankstelle meist den Kürzeren. Auch wenn derzeit die Preise "niedrig" seien, der nächste "Benzinschock" komme bestimmt, verdeutlicht Fischer.

Ebenfalls abgeschafft gehöre nach Fischers Worten die mit nichts zu rechtfertigende Besteuerung von Trinkgeldern in Deutschland. Wer Dienstleistung und Service wolle, der dürfe Freundlichkeit nicht länger bestrafen. Diese unsinnige und überflüssige Steuer hätte gerade im "Jahr des Tourismus 2001" schon längst vom Tisch gemusst, da auch der Staat aufgrund des Verwaltungsaufwandes keinen finanziellen Nutzen aus den "geringen" Einnahmen aus der Trinkgeldsteuer ziehe, erläutert Ernst Fischer.

"Die Bundesregierung ist nun am Zuge, mit einem mutigen Schritt auf Hotellerie und Gastronomie zuzugehen und vor allen Dingen alte Wahlversprechen einzulösen. Die Rahmenbedingungen für die tourismusproduzierenden Leistungsträger sind für das "Reiseland Deutschland" genauso wichtig, wie ein funktionierendes Tourismusmarketing", so Ernst Fischer.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V. (DEHOGA), Berlin Am Weidendamm 1 A 10117 Berlin Telefon: 030/7262520 Telefax: 030/72625242

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