Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

Dem Arbeitsmarkt geht die Luft aus

(Berlin) - Dem deutschen Arbeitsmarkt ist endgültig die Luft ausgegangen. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Juni um nicht einmal 30 000 fiel weit magerer aus als erwartet.

Damit ist nach einem kurzen Zwischenspurt das Tempo beim Abbau der Arbeitslosigkeit und dem Aufbau von Beschäftigung fast auf Null zurückgegangen. Dies erklärte die Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände am 5. Juli 2001 in Berlin.

Die desolate Verfassung des deutschen Arbeitsmarktes ist Folge der exportbedingten Flaute. Der unbewegliche Arbeitsmarkt ist zugleich aber auch Ursache dafür, dass die Konjunktur im internationalen Vergleich immer weiter zurückfällt. Dabei waren die Vorgaben in diesem Jahr nicht schlecht: Die Demografie entlastet den Arbeitsmarkt weiterhin in starkem Maße, sagte die BDA.

Die jüngsten Vorschläge der Koalition zum Abbau der Arbeitslosigkeit greifen zu kurz: Das Problem der hohen Abgabenlast und mangelnder Anreize, freie Jobs auch anzunehmen, bleibt ungelöst. Neben einer umfassenden Vermittlungsoffensive lautet die zentrale Herausforderung, das Transfersystem aktivierend und mobilisierend auszurichten. Anstatt diese Chance zu ergreifen und so für sinkende Lohnzusatzkosten zu sorgen, will die Politik sogar weitere teure und letztlich wirkungslose Arbeitsmarktprogramme auflegen. Wenn der Arbeitsmarkt wieder ans Laufen kommen soll, muss die Politik jedoch endlich begreifen, dass Arbeitsplätze nicht durch staatliche Interventionen gegen den Markt, sondern nur mit den Unternehmen geschaffen werden können, erklärte die BDA.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/20330 Telefax: 030/30331055

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