Pressemitteilung | Bund der Selbständigen (BdS) Baden-Württemberg e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Der Klinsi-Effekt ist ausgeblieben / BDS-Umfrage: Mittelständler profitieren nicht von der Fußball-WM

(Stuttgart) - "Die Fußball-Weltmeisterschaft hat dem Mittelstand weniger Impulse gebracht wie vielfach erwartet. Das geht aus einer Vorabveröffentlichung der Konjunkturumfrage des Bundes der Selbständigen Baden-Württemberg (BDS) unter 1251 Mitgliedern Ende Juli hervor. BDS-Präsidentin Dorothea Störr-Ritter: "Die WM war eine tolle Sache und hat insgesamt der Stimmung im Land gut getan. Dennoch ist der direkte Einfluss auf die Geschäftsentwicklung vor allem der kleinen und mittleren Unternehmen geringer als erhofft. Im Gegenteil, zahlreiche Betriebe hatten während der WM sogar Einbußen".

Der BDS wollte von seinen Mitgliedern im Rahmen seiner Konjunkturumfrage wissen, ob und wie die Fußball-WM die Geschäftsentwicklung beeinflusst hat. Für rund 80 Prozent der Unternehmen hatte die WM überhaupt keinen spürbaren Einfluss. Lediglich 5 Prozent gaben an, positive Impulse für die Geschäftsentwicklung durch das Megaereignis in Deutschland gespürt zu haben. Über 15 Prozent berichten hingegen sogar von einem negativen Effekt. Demnach gab es eher weniger Aufträge für die Selbständigen, wenn sich während der Fußballspiele das Land vor den Fernsehern und Leinwänden versammelte. Die Geschäfte waren dann vielmals wie leergefegt. Entsprechend ist besonders der Einzelhandel enttäuscht von der WM. Hier stehen 8 Prozent an Händlern mit mehr Umsatz 28 Prozent mit Umsatzeinbußen gegenüber. 64 Prozent geben an, dass die WM keinen Einfluss auf ihre Geschäftsentwicklung hatte.

Hotels und Gaststätten besonders unzufrieden
Noch unzufriedener sind die Unternehmer aus Hotellerie & Gaststättengewerbe. Während 16 Prozent von einem positiven Einfluss berichten, geben 58 Prozent an, dass die WM im eigenen Land sich negativ für sie ausgewirkt habe. Offensichtlich konnten von dem vermehrten Umsatz bei Getränken und Speisen nur ein kleiner Teil profitieren. Insgesamt am wenigsten beeinflusst hat die WM die Unternehmen der freien Berufe und Dienstleister (86 Prozent), das Handwerk (87 Prozent) sowie die Industrie (92 Prozent). Es zeigt sich auch, dass größere Unternehmen eher profitieren konnten wie die Kleinen. Mit dieser Bilanz bestätigen sich die Erwartungen, die die Mittelständler Anfang des Jahres an die Fußball-WM geäußert hatten. Zum Jahreswechsel hatten lediglich 13 Prozent mit Impulsen für das eigene Unternehmen gerechnet.

Die Konjunkturumfrage zum Sommer 2006 veröffentlicht der BDS in der kommenden Woche.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Selbständigen - Deutscher Gewerbeverband (BDS-DGV), Landesverband Baden-Württemberg e.V. Pressestelle Taubenheimstr. 24, 70372 Stuttgart Telefon: (0711) 954668-0, Telefax: (0711) 954668-33

(sk)

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