Pressemitteilung | Wirtschaftsvereinigung Stahl - Standort Düsseldorf

Der Stahlmarkt in Deutschland im dritten Quartal 2006 / Beruhigung auf hohem Niveau

(Düsseldorf) - Die Stahlkonjunktur hat - wie erwartet - im zweiten Quartal ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. Die Lieferungen der Stahlunternehmen haben im Vorjahresvergleich um knapp 8 Prozent zugelegt. Fast ebenso stark gestiegen ist auch die Rohstahlproduktion mit einem Zuwachs von mehr als 7 Prozent. Darin enthalten sind allerdings Nachholeffekte aus betriebsbedingten Störungen bei einzelnen Werken im ersten Quartal. Getragen wurde der Auftrieb in besonderem Maße von der dynamischen Inlandsentwicklung. Im zweiten Quartal hat der Stahlbedarf auf dem deutschen Markt gegenüber dem Vorquartal um kräftige 0,8 Prozent (d.h. um 3,5 Prozent hochgerechnet auf das ganze Jahr) zugelegt. Trotz gewachsenem Importdruck ist es im bisherigen Jahresverlauf somit nur zu einem moderaten Lageraufbau gekommen.

Auch im dritten Quartal wird die Verfassung des Stahlmarkts in Deutschland fest bleiben. Darauf deutet insbesondere die Entwicklung bei den Auftragseingängen hin. Diese haben – im saisonbereinigten Verlauf – im zweiten Quartal um mehr als 10 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zugelegt. Mit einer Reichweite bei den Auftragsbeständen von zurzeit über drei Monaten dürfte eine hohe Auslastung der Kapazitäten bei den Stahlproduzenten bis ins vierte Quartal gesichert sein. Impulse kommen für die Stahlindustrie weiterhin aus dem Inland, während es bei der Auslandsnachfrage zuletzt eine Korrektur nach unten gab, -- ein Ergebnis des gedämpfteren Verlaufes auch der globalen Konjunktur.

In den kommenden Monaten wird der Aufwärtstrend in der Stahlindustrie zwar anhalten, sich aber aller Voraussicht nach etwas abschwächen. Bei den Auftragseingängen gab es im Juni im saisonbereinigten Verlauf nur noch eine Seitwärtsbewegung, nachdem sie zuvor im Vorperiodenvergleich fünfmal in Folge mit mehr als 2 Prozent zugelegt hatten. Zu berücksichtigen ist auch, dass die Auftragseingänge bei den für die Stahlindustrie wichtigen Herstellern von Investitionsgütern im Mai und Juni nachgegeben haben.

Für eine konjunkturelle Beruhigung auf hohem Niveau sprechen auch die Ergebnisse des jüngsten ifo-Konjunkturtests für die Stahlindustrie: Die Unternehmen beurteilten im Juli die aktuelle Lage zwar weiterhin positiv, sind allerdings zurückhaltender in ihren Erwartungen für die kommenden Monate. Der Wert des Geschäftsklimas ging insgesamt zurück, liegt aber weiterhin auf einem hohen Niveau.

Quelle und Kontaktadresse:
Wirtschaftsvereinigung Stahl Beate Brueninghaus, Leiterin, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Sohnstr. 65, 40237 Düsseldorf Telefon: (0211) 6707-0, Telefax: (0211) 6707-310

(sk)

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