Deutlich mehr als 3 Prozent auch für Beamtinnen und Beamte
(Berlin) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert auch für die Beamtinnen und Beamten Einkommenssteigerungen von deutlich mehr als drei Prozent sowie die Angleichung der Ost-Besoldung an das Westniveau bis 2007. Diese Erwartung äußert DGB-Vorstandsmitglied Ingrid Sehrbrock in einem Brief an Bundesinnenminister Otto Schily. Der Gleichklang von Tarif und Besoldung müsse gewart bleiben: "Beamtinnen und Beamten von der allgemeinen Einkommensentwicklung abzuhängen ist für uns nicht hinnehmbar", so Sehrbrock.
In den vergangenen Jahren seien die Beamtinnen und Beamten bereits mehrfach vom Tarifbereich abgekoppelt worden. "Die Frustration ist schon heute groß", sagte Sehrbrock. Sie sehe erhebliche Motivationsprobleme für die Zukunft, wenn sich diese Entwicklung fortsetze. Der öffentliche Dienst müsse ein attraktiver Arbeitgeber sein und bürgerorientierten Service bieten. Dies könne man nur mit gut qualifiziertem und gut bezahltem Personal erreichen.
Am vergangenen Dienstag hatte die Ver.di-Bundestarifkommission in Bremen Einkommenssteigerungen für die Angestellten und Arbeiter im öffentlichen Dienst von deutlich mehr als drei Prozent gefordert. Tarifabschlüsse wirken sich nicht automatisch auf die Beamten aus, sondern müssen per Gesetz übertragen werden. Der DGB vertritt dabei die Interessen der Beamtinnen und Beamten seiner Mitgliedsgewerkschaften. Ziel ist es, Tarifergebnisse zeit- und inhaltsgleich auf die Beamten zu übertragen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
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10178 Berlin
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