Pressemitteilung | Deutscher Reiseverband e.V. (DRV)

Deutsche brauchen einen maschinenlesbaren Paß, aber kein Transitvisum

(Düsseldorf) – „Wir haben Verständnis für die legitimen Sicherheitsinteressen der Vereinigten Staaten von Amerika“, kommentierte heute in Düsseldorf Klaus Laepple, Präsident des Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verbands (DRV), die verschärften US-Einreisebestimmungen: Gerade im Zeichen des starken Euro wüßten deutsche Urlauber Nordamerika als gleichermaßen attraktives und sicheres Reiseziel zu schätzen. Zwar werde von Umsteigepassagieren inzwischen ein Transitvisum verlangt, diese Regelung gelte allerdings nicht für deutsche und andere Staatsangehörige, deren Länder in das Visa-Waiver-Programm zur visafreien Einreise einbezogen sind.

Voraussetzung der visafreien Einreise, so der DRV-Präsident, sei allerdings ein maschinenlesbarer Reisepaß. Diese Anforderung erfüllten ausschließlich die roten EU-Pässe, nicht jedoch alte deutsche Reisepässe mit grünem Schutzumschlag. Wer eine USA-Reise plane, müsse seine Papiere prüfen und gegebenenfalls rechtzeitig einen neuen Paß beantragen, empfiehlt Klaus Laepple. Kürzere Bearbeitungszeiten wären aus Sicht der Tourismuswirtschaft absolut wünschenswert.

Als wichtiges Reiseland müßten aus Sicht des DRV andererseits gerade die Vereinigten Staaten Interesse an leicht zugänglichen Einreiseinformationen und unkomplizierter Visaerteilung haben, mahnte der Präsident. So habe der Branchenverband in einem Schreiben an US-Botschafter Daniel R. Coats deutlich gemacht, daß Einreiseinformationen nicht nur per Internet kostenfrei zugänglich sein sollten: Mangel an kompetenten Ansprechpartnern sowie eine 0190er-Telefonhotline mit Minutenpreisen von 1,86 Euro seien damit unvereinbar.

Viele Sprachschüler entscheiden sich nach Angaben von Klaus Laepple immer häufiger für Flugstornierungen und gegen die Vereinigten Staaten: Um das erforderliche Jahres-Visum zu erhalten, sei persönliches Erscheinen zu einem Interview während der kurzen Sprechzeiten werktags vormittags früh im Frankfurter US-Generalkonsulat erforderlich. Wenige Mitarbeiter seien dort mit der Antragsflut überfordert und die Bearbeitungszeiten zu lang. Den wirtschaftlichen Schaden hätten deutsche Sprachreisenveranstalter und – durch gestiegenen Beratungsaufwand – Reisebüros. Insgesamt führe das aufwendige Visa-Verfahren zu einer Umorientierung auf andere englischsprachige Ziele, was Einnahmeverluste in den USA zur Folge haben werde.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Reisebüro und Reiseveranstalter Verband e.V. ( DRV ) Albrechtstr. 9-10, 10117 Berlin Telefon: 030/284060, Telefax: 030/2840633

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