Deutsche Hotelkonjunktur im ersten Halbjahr 2005 mit Schwächeanzeichen
(Berlin) - Trotz einer Steigerung der Übernachtungszahlen um 2,1 Prozent im ersten Halbjahr 2005 scheint sich die konjunkturelle Situation für die deutsche Hotellerie einzutrüben. Bei der Vorstellung seines Konjunkturbarometers Sommer 2005 am Donnerstag in Berlin vermeldete der Hotelverband Deutschland (IHA) zwar noch einen Anstieg der durchschnittlichen Zimmerauslastung um 2,2 Prozent in den ersten sechs Monaten des Jahres, doch gaben die durchschnittlichen Zimmerpreise korrespondierend um 1,0 Prozent nach. Der Umsatz der Hotellerie in Deutschland stagnierte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im ersten Halbjahr 2005.
Fritz Georg Dreesen, der Vorsitzende des Hotelverbandes Deutschland, kommentiert die aktuellen Konjunkturdaten mit Sorge: "Nach herben Rückgängen in den Jahren 2002 und 2003 hatte die Hotellerie in Deutschland im Jahr 2004 ihre Talfahrt endlich stoppen können. Die sich seit Jahresbeginn eintrübende Wirtschaftskonjunktur droht nun aber auch der Hotellerie wieder einen Strich durch die vorsichtig optimistischen Jahresprognosen zu machen."
Nach Angaben der Branchenvertreter legten bei der Zimmerauslastung Flughafenhotels (+8,1 Prozent) und Großstadthotels (+2,5 Prozent) am deutlichsten zu. Der Budgetsektor wächst bei der Zimmerauslastung deutlich mit 4,2 Prozent, während das Luxussegment nur mit einem Plus von 0,6 Prozent auskommen muss. Bei den Preisen standen allerdings alle Marktsegmente fast gleichermaßen unter Druck: Großstadthotels (-2,0 Prozent), Flughafenhotels (-0,8 Prozent), Budgethotels (-1,2 Prozent) und Luxushotels (-0,8 Prozent).
"Die Hotellerie setzt ihre Hoffnung auf ein konjunkturelles Anziehen der Gesamtwirtschaft, das aber nur bei Beseitigung der Unsicherheiten bei Unternehmen und Konsumenten erreichbar sein wird. Der Reformstau in Deutschland muss zügig überwunden werden" fordert Fritz Georg Dreesen abschließend.
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