Pressemitteilung | Bayerischer BauernVerband (BBV)

Deutsche sprechen sich für Flächenschutz aus / Bauernverband startet Gesetzesinitiativ

(München) - Aufgrund der Flächenknappheit und des anhaltenden Flächenentzugs haben der Deutsche Bauernverband (DBV) und alle Landesbauernverbände eine Gesetzesinitiative zum Schutz ihrer Äcker, Wiesen und Wälder gestartet. Über eine Petition an den Deutschen Bundestag sollen Gesetzesänderungen zum Schutz von landwirtschaftlichen Nutzflächen für wirtschaftende Betriebe erreicht werden.

Seit 1970 sind allein in Bayern über 500.000 Hektar an Nutzfläche durch Flächenentzug für Infrastrukturmaßnahmen verloren gegangen. Eine Anfang November vom Osnabrücker Meinungsforschungsinstitut "Produkt und Markt" durchgeführte Studie zeigt: Die Mehrheit der Deutschen will die landwirtschaftlichen Flächen vor Versiegelung und Bebauung schützen. Nach der repräsentativen Untersuchung, die im Auftrag des Deutschen Bauernverbandes (DBV) Anfang November 2011 durchgeführt wurde, sprechen sich 67 Prozent der Bevölkerung für einen gesetzlichen Schutz von Äckern und Grünland vor Bebauung aus. 84 Prozent der Bevölkerung sind dafür, nicht mehr gebrauchte Industrieanlagen und innerstädtische Grundstücke zu sanieren. Drei Viertel der Bevölkerung möchte die Innenentwicklung der Städte und Dörfer voranbringen und sprach sich gegen Bautätigkeiten auf der "grünen Wiese" aus.

"Die Untersuchung bestätigt den Bauernverband in seinem Vorhaben, den Flächenverbrauch deutlich zu minimieren und die landwirtschaftlichen Flächen gesetzlich zu schützen. Landwirtschaftliche Flächen müssen vor Versiegelung und Bebauung mit einem Gesetz geschützt werden - vergleichbar dem Waldschutz", erklärte Generalsekretär Dr. Helmut Born anlässlich der Vorstellung der Studie auf der Agritechnica in Hannover. "Zur Kompensation von Eingriffen muss zudem vorrangig die Entsiegelung genutzt werden. Das hilft den Kommunen, das hilft aber auch der Natur", betonte Born. Derzeit verliert die deutsche Landwirtschaft täglich fast 90 Hektar an wertvollem Acker und Grünland durch die Inanspruchnahme von Flächen für Baumaßnahmen der unterschiedlichsten Art. "Dabei werden nicht nur Flächen für Autobahnen und neue Baugebiete auf der "grünen Wiese" benötigt, sondern gleichzeitig noch durch den naturschutzrechtlichen Ausgleich oftmals die mehrfache Fläche den Landwirten entzogen", betonte Born. Diese Entwicklung gelte es zügig zu stoppen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer BauernVerband (BBV), Körperschaft des öffentlichen Rechts Pressestelle Max-Joseph-Str. 9, 80333 München Telefon: (089) 558730, Telefax: (089) 55873505

(tr)

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