Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI)

Deutsche Süßwarenindustrie begrüßt noch stärkeres Engagement der Bundesregierung für nachhaltiges Palmöl

(Bonn) - Der Bundesverband der deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) begrüßt das verstärkte politische Engagement der Bundesregierung für mehr Nachhaltigkeit im Palmölsektor. Vor wenigen Tagen hatte sich das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) der deutschen Multiakteurs-Plattform angeschlossen und ist damit neben dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das zweite Bundesministerium im Forum Nachhaltiges Palmöl. Auch der BDSI engagiert sich hier aktiv.

Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema für die deutsche Süßwarenindustrie und wird immer mehr zum Standard. Dies gilt auch für die Verarbeitung von Palmöl. Rund 90 Prozent des in der deutschen Süßwarenindustrie verwendeten Palmöls ist bereits heute nachhaltig zertifiziert. Damit nimmt die deutsche Süßwarenindustrie eine führende Rolle ein. Das geht aus der letzten vom Forum Nachhaltiges Palmöl (FONAP) veröffentlichten Untersuchung von Meo Carbon Solutions hervor, die die Verwendung von nachhaltig erzeugtem Palmöl in Deutschland zum Gegenstand hat. Dabei gehen die Mitglieder des FONAP mit gutem Beispiel voran.

Die Ölpalme ist qualitativ und quantitativ ein unersetzlicher Öllieferant. Gegenüber anderen pflanzlichen Ölen hat Palmöl viele Vorteile. Die perfekte Eignung für bestimmte Produktionsprozesse macht Palmöl zu einem guten und wertvollen Rohstoff für die Herstellung von Süßwaren. Die Unternehmen der Süßwarenindustrie setzen sich deshalb verantwortlich mehr und mehr für den Umwelt- und Artenschutz bei der ökologisch und sozial verträglichen Palmölproduktion ein, auch wenn Palmöl in der deutschen Süßwarenindustrie im Verhältnis zum Gesamtverbrauch sowohl national (9 Prozent) wie auch weltweit (0,2 Prozent) in vergleichsweise geringen Mengen zum Einsatz kommt. Der Großteil des in Deutschland verbrauchten Palmöls (43 Prozent) entfällt auf den Bereich Bioenergie.

Für den Anbau nachhaltigen Palmöls existieren eine Reihe international anerkannter Standards. Diese beinhalten u.a. Vorgaben gegen Regenwaldrodung, gegen Anbau auf Torfböden und für die Achtung der Menschenrechte. Boykottaufrufe untergraben dagegen die Nachhaltigkeitsbemühungen und schaden oft auch den Kleinerzeugern in den Ursprungsländern wie Indonesien, Malaysia oder Kolumbien.

Viele Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie und auch der Branchenverband BDSI engagieren sich unmittelbar als Mitglieder im RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil), arbeiten intensiv bei FONAP mit und/oder haben sich Zielvorgaben auferlegt, bereits heute oder in naher Zukunft zu 100 Prozent auf nachhaltig erzeugtes, zertifiziertes Palmöl umzustellen. Die verstärkte Nachfrage nach ökologisch, sozial und menschenrechtlich verträglichem Palmöl führt langfristig zu Veränderungen der Praktiken im Palmölsektor, insbesondere in den Produktionsländern. Diese erkennen, dass nachhaltige Produktionsbedingungen nicht nur sinnvoll, sondern auf lange Sicht auch wesentliche Kriterien für den Absatz am europäischen Markt bilden.

Der gemeinsame Einsatz der Privatwirtschaft und geeignete Maßnahmen der Anbauländer zur konsequenten Durchsetzung von Gesetzen vor Ort schützen Regenwälder und führen zu mehr Umwelt- und Artenschutz.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) Solveig Schneider, Leiterin Kommunikation Schumannstr. 4-6, 53113 Bonn Telefon: (0228) 26007-0, Fax: (0228) 26007-89

(ds)

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