Deutsche Umwelthilfe startet kommunalen Wettbewerb "Grüner Wertstoffhof"
(Radolfzell / Berlin) - Suche nach wegweisenden Konzepten und Vorreitern für eine bestmögliche Erfassung von Wert- und Schadstoffen bei kommunalen Sammelstellen - Kommunales Engagement für mehr Klima- und Ressourcenschutz soll geehrt und flächendeckende Verbesserungen angestoßen werden - Service, Information und Umsetzung der Abfallhierarchie sind Leitlinien für umweltfreundlichen Wertstoffhof - RAL-Gütezeichen 950 bietet Orientierung für neue Wege der Wertstoffsammlung
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) startet zum ersten Mal den kommunalen Wettbewerb "Grüner Wertstoffhof". Dieser richtet sich an Wertstoffhöfe, die mit innovativen Konzepten einen herausragenden Beitrag zum Umweltschutz leisten. Kommunale Wertstoffhöfe gehören für Bürgerinnen und Bürger zu den wichtigsten Anlaufstellen zur Erfassung von Produkten für die Wiederverwendung und das Recycling. Die Sammelstellen leisten einen außerordentlich wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele und zur Schonung von Ressourcen. Die Auszeichnung soll dieses kommunale Engagement ehren und flächendeckend weitere Verbesserungen anstoßen. Betreiber von Wertstoffhöfen und Kommunen können sich bis zum 30. Juni 2020 bewerben. Die Gewinner zeichnet die DUH öffentlichkeitswirksam aus.
"Die Deutsche Umwelthilfe beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit der kommunalen Wertstofferfassung. Unsere Testbesuche offenbaren ein großes Potenzial für Verbesserungen, insbesondere beim Service, der Abfallvermeidung und Wiederverwendung. Durch den ausgeschriebenen Wettbewerb möchten wir einen Beitrag dazu leisten, die Qualität und Umweltfreundlichkeit der kommunalen Wertstofferfassung noch weiter zu verbessern und die Umweltrelevanz des Themas bekannter zu machen", sagt die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.
Kommunale Wertstoffhöfe spielen eine zentrale Rolle bei der Sammlung, korrekten Entsorgung und Wiederverwendung von Siedlungsabfällen. Eine hohe Qualität der Wertstoffhöfe ist dabei entscheidend für die gesammelten Mengen an Problem- und Wertstoffen sowie den Anteil wiederverwendeter Produkte. Kommunalen Wertstoffhöfen kommt eine große Bedeutung für eine erfolgreiche Kreislaufwirtschaft sowie den Klima- und Ressourcenschutz zu.
"Moderne Wertstoffhöfe müssen als einladende, serviceorientierte und informative Orte der Kreislaufwirtschaft verstanden werden. Damit viele Bürgerinnen und Bürger Wertstoffhöfe häufig und gern nutzen, sind arbeitnehmerfreundliche Öffnungszeiten, eine gute Erreichbarkeit, geringe Wartezeiten und vielseitige Rückgabemöglichkeiten wichtig", erklärt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.
Durch vielfältige Informations- und Beratungsangebote sollten Wertstoffhöfe Wissen zu den Themen Abfallvermeidung, Abfalltrennung und zum Umgang mit Problemstoffen bereitstellen. Eine konsequente Umsetzung der Abfallhierarchie ist zudem essentiell. Durch die Förderung der Wiederverwendung können beispielsweise Abfälle vermieden und Produkte erneut genutzt werden. Das ist umweltfreundlicher als Recycling oder eine anderweitige Entsorgung.
Eine Orientierung, wie neue Wege der kommunalen Wertstofferfassung aussehen können, bietet das RAL-Gütezeichen 950. Es enthält zielführende Anforderungen, um den Beitrag zum Umweltschutz bei der Rückführung von Ressourcen zu maximieren. Dadurch liefert es neue Impulse und stellt eine wertvolle Hilfestellung für Kommunen dar.
Link:
DUH-Projektseite zum kommunalen Wettbewerb "Grüner Wertstoffhof" und den Ausschreibungsunterlagen: https://www.duh.de/projekte/wertstoffhoefe/wettbewerb
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)
Pressestelle
Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell
Telefon: (07732) 99950, Fax: (07732) 999577
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Ukraine-Krieg: Deutsche Umwelthilfe fordert Wintershall Dea zur sofortigen Beendigung aller Öl- und Gas-Geschäfte mit Russland auf
- Neue Hürden für das LNG-Terminal: Stadt Brunsbüttel stoppt Änderung des Bebauungsplans für den Bau der Anlage
- Positive Bilanz nach einem Jahr Tempo 30 in Brüssel / Deutsche Umwelthilfe fordert im neuen Jahr sofort Tempo 30 in allen deutschen Städten