Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Versandapotheken (BVDVA)

Deutsche Versandapotheker weiter auf Wachstumskurs / Informationskampagne für die Kassenärztlichen Vereinigungen geplant

(Köln) - Eine positive Bilanz zur Umsatzsteigerung im Arzneimittelversandhandel hat der Bundesverband Deutscher VersandapothekerInnen (BVDVA) während einer Tagung in Köln gezogen. Seitdem der Versandhandel für Impfstoffe - dank einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom Februar 2003 (Aktenzeichen: 1 BvR 1972/00 u. 70/01) rechtlich möglich ist - fände eine dynamische Entwicklung in diesem Marktsegment statt. Bis zum Ende diesen Jahres prognostizierte der Vorsitzende des BVDVA, Dr. Thomas Kerckhoff, einen Marktanteil für den Direktvertrieb von der Apotheke an die Ärzte von 15 Prozent in Deutschland. Dies entspricht einem Umsatzvolumen von 90 Mio. Euro.

"Das Urteil hat die Sicherheit des Vertriebsweges bestätigt. Auch kühlkettenpflichtige Impfstoffe werden - selbst bei hohen Außentemperaturen - sicher in speziellen Kühlboxen an den Arzt geliefert. "Dabei wird die Transporttemperatur der Impfstoffe lückenlos dokumentiert", erklärte Kerckhoff. Denn es sei selbstverständlich, dass die deutschen Apotheker auch beim Impfstoffversand die gewohnt hohen Qualitätsstandards ihres Berufsstandes unter Beweis stellen.

Mit dem erfolgreichen Vertrieb von Impfstoffen habe die deutsche Apothekerschaft bewiesen, dass auch der Versandhandel von Arzneimitteln in Deutschland qualitätsgesichert und erfolgreich umsetzbar sei. "Wir erwarten daher von der Bundesregierung im Zuge der Gesundheitsreform die kurzfristige Zulassung des Arzneimittelversandhandels in Deutschland", so Kerckhoff mit Blick auf die aktuelle Strukturdebatte in der Gesundheitspolitik der Bundesregierung.

Für den Impfstoffversand plane der BVDVA eine Informationskampagne für die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen). Dies sei nahe liegend, da die Ärzte durch die Entscheidung für diesen Vertriebsweg erhebliche Kosten einsparen könnten. "Die Versandapotheker liefern die Impfstoffe ohne den üblichen Apothekenaufschlag, lediglich zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer an die Ärzte." Damit würden die Krankenkassen entlastet, die in einigen Bundesländern diesen Vertriebsweg offiziell unterstützen.

Die Lieferdauer beträgt nach Angaben von Kerckhoff lediglich zwei Tage und sei daher für den planbaren Impfstoffbedarf bei niedergelassenen Ärzten attraktiv.

"Wir erwarten ein positives Signal von der Bundesregierung für den Arzneimittelversandhandel, weil dann den deutschen Apothekern konsequent die Möglichkeit eröffnet wird, sich sowohl in Deutschland als auch im EU-Binnenmarkt als Versandapotheker zu positionieren", forderte der Verbandschef. Es sei fatal, diesen Markt den ausländischen Apotheken zu überlassen. Die Zulassung des Versandhandels verhindere den weiteren Abfluss von Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen ins europäische Ausland.

Über den BVDVA

Der Bundesverband deutscher VersandapothekerInnen (BVDVA) ist ein Zusammenschluss innovativer Apotheker und Apothekerinnen, die den pharmazeutischen Arzneimittelversandhandel an den Endverbraucher in Deutschland im Sinne der ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung organisieren werden. Der BVDVA wurde am 27. April 2002 in Köln gegründet.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher VersandapothekerInnen Wichtelerbruch 9, 51107 Köln Telefon: 0221/8027655, Telefax: 0221/8027656

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