Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB)
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Deutsche Zimmerer lehnen Ausbildungsplatzabgabe ab

(Berlin) - „Das Leistungsspektrum des modernen Zimmerers erfordert besonderes fachliches Können und Know-how, verbunden mit der Liebe zu seinem Beruf. Vor diesem Hintergrund ist die Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe, wie von der Bundesregierung offenkundig geplant, kontraproduktiv. Wir lehnen sie mit aller Entschiedenheit ab.“ Dies erklärte der Vorsitzende des Bundes Deutscher Zimmerer im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, Heinrich Cordes, am 12. November in Berlin anlässlich des Berufsbildungskongresses 2003 der deutschen Zimmerer.

Cordes führte zur Begründung aus: „Zum einen hilft eine staatliche Regulierung ohnehin nicht weiter. Das zeigt die Erfahrung aus der Schwerbehindertenabgabe. Zum anderen finanziert das Baugewerbe mit seiner Berufsbildungsumlage die Ausbildung bereits heute in wesentlichen Teilen solidarisch.“ Der ausbildende Betrieb erhält aus der Berufsbildungsumlage pro Lehrling rund 14.000 Euro, die einen Teil der Ausbildungskosten abdecken. Weitere 14.000 Euro finanzieren die Ausbildungskosten in den überbetrieblichen Ausbildungszentren, so dass je Lehrling in den drei Lehrjahren insgesamt 28.000 Euro „zurückfließen“. „Und das ist auch der große Unterschied zwischen einer Abgabe, die im Zweifel in Projekten versickert, die keinem nutzen, und einer Umlage, von der die Ausbildungsbetriebe profitieren.“ so Cordes weiter.

Cordes erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass die Meisterausbildung eine fundierte Grundlage für die Führung des eigenen Betriebes beinhaltet. „Nur so wird die Existenz von Betrieben und der Erhalt von Arbeitsplätzen langfristig gesichert.“

Cordes weiter: „Mit den auf uns zu rollenden Ich-AGs werden wir dieses Ziel nicht erreichen. Unqualifizierte Arbeitslose erhalten Zuschüsse für ihre Selbstständigkeit. Sie bilden nicht aus, sie zahlen keine Sozialversicherungsbeiträge, sie treiben angestammte Unternehmen durch Preisdumping in die Insolvenz und am Ende gehen sie selbst wieder pleite.“

Für die deutsche Bauwirtschaft ist die Qualifikation ihrer Mitarbeiter gerade im Vergleich mit der ausländischen Billiglohnkonkurrenz ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.

Der Bund Deutscher Zimmermeister hat daher für die Zimmerer ein Berufslaufbahnkonzept verabschiedet, das auf die aktuellen und drängenden Fragen der Aus-, Fort- und Weiterbildung eingeht und Karriereperspektiven aufzeigt.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin Telefon: 030/203140, Telefax: 030/20314419

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