Pressemitteilung | Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB)

Deutscher Brauer-Bund zu Tarifforderungen der Gewerkschaft NGG

(Bonn) - "Die gewerkschaftliche Kaufkrafttheorie, mit der zu hohe Entgeltforderungen begründet werden, gehört endgültig in die tarifpolitische Mottenkiste." Das erklärte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Rechtsanwalt Peter Hahn, zu den jüngsten Forderungen einzelner Gewerkschaften wie der Gewerkschaft Nahrung–Genuss–Gaststätten, die eine Erhöhung der Entgelte von bis zu 5,5 Prozent fordert. Die Begründung der Gewerkschaften, hohe Tarifabschlüsse führten zu einer Steigerung der Kaufkraft, werde nicht einmal durch das Prinzip Hoffnung getragen, geschweige denn von einem wirtschaftlichen Verantwortungsgefühl.

"Die Gewerkschaften lassen dabei außer Acht, dass tariflich bedingte Kostensteigerungen von heute nicht den Nachfragezuwachs von Morgen bewirken." Diese "expansive" Lohnpolitik sichere keine Arbeitsplätze. Kostensteigerungen, die durch eine Steigerung der Nachfrage nicht aufgefangen werden, führten nur dazu, dass weitere Rationalisierungsmaßnahmen ergriffen und Kosten gesenkt werden müssten.

Hahn warnte zugleich auch davor, die Forderung der Gewerkschaft NGG nach einer Erhöhung der Entgelte von bis zu 5,5 Prozent als moderat im Vergleich zur Forderung der IG Metall anzusehen. Entscheidend sei die wirtschaftliche Situation der jeweiligen Branchen. Die deutsche Brauwirtschaft sei derzeit gekennzeichnet durch einen weiteren Rückgang des Konsums. Ein Mehr an Einnahmen seitens der Arbeitnehmer führe seit Jahren nicht zu einer Steigerung des Konsums. "Für den Durst spielen andere Faktoren eine Rolle." Die Stimmung in der Brauwirtschaft sei ebenso wie in der gesamten Wirtschaft zurzeit von großer Unsicherheit geprägt. Unsicher zeigten sich auch die Verbraucher, deren Ausgabenverhalten eher zurückhaltend sei.

"Gewerkschaften, die ein Vielfaches des tatsächlichen Verteilungsspielraums fordern, zerstören letztlich Arbeitsplätze, schaden der Wirtschaft und damit auch jedem einzelnen Verbraucher." Damit sind nach Auffassung Hahn’s Tarifabschlüsse, die weit über dem Produktivitätszuwachs hinausgehen "Nebelkerzen", die zu Lasten von Arbeitnehmer und Arbeitgeber aufgestellt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB) Annaberger Str. 28 53175 Bonn Telefon: 0228/959060 Telefax: 0228/9590616

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