Deutscher Hochschulverband begrüßt Qualitätsoffensive der Wissenschaft / Kempen: Nicht länger am Bachelor als Regelabschluß festhalten
(Bonn) - Der Deutsche Hochschulverband (DHV) hat die Erklärung der neun führenden technischen Universitäten (TU9) sowie verschiedener wissenschaftlicher Fachgesellschaften Deutsche Physikalische Gesellschaft, Evangelisch-Theologischer Fakultätentag und Deutscher Apothekertag begrüßt, künftig den Master und nicht den Bachelor als Regelabschluss für ein Studium festzulegen. Als Begründung für ihren Entschluss führen die Organisationen durchgängig an, die von den Studienabsolventen erwarteten Qualifikationen ließen sich nur über ein Masterstudium erreichen; der Bachelor sei nicht berufsqualifizierend. Damit setzen sich die Wissenschaftsvertreter in Widerspruch zu einem Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK), der den Bachelor zum Regelabschluss erklärt. Ebenfalls die Zustimmung des DHV fand die Aufforderung der TU9, ihre Absolventen sollten im Abschlussgrad auch den Namen der Universität führen. Eine Kennzeichnung der verleihenden Hochschule sei international üblich, so zum Beispiel a n Schweizer Universitäten.
Der Deutsche Hochschulverband fordert die KMK dazu auf, endlich auf die Stimme der Experten zu hören und nicht länger am Bachelor als Regelabschluss festzuhalten, sagte der Präsident des DHV, Professor Dr. Bernhard Kempen. Den Professoren ist es nicht so wichtig, ob sich ihre Absolventen Bachelor, Master oder Diplomingenieur nennen. Wir begrüßen und unterstützen jede Maßnahme der Politik, die die wissenschaftliche Qualität der universitären Ausbildung sichert und die internationale Mobilität fördert. Der beste Beitrag zu mehr Mobilität und besserer internationaler Vergleichbarkeit ist jedoch, keine Qualitätsverluste in der universitären Ausbildung zuzulassen. Der Deutsche Hochschulverband fordere daher alle Fakultäten dazu auf, flexibel bei der Gestaltung ihrer Studiengänge vorzugehen und sach- und fachangemessen zu entscheiden, welcher Studienabschluss für ihre Disziplin der geeignete ist.
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