Deutscher Kulturrat protestiert gegen die Entscheidung der Kulturminister der Länder, die Musikförderung in Deutschland zu beschneiden
(Berlin) - Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, protestiert gegen die Entscheidung der Kultur- und Bildungsminister der Länder, die Förderung des "Bundesauswahlkonzertes Junger Künstler" des Deutschen Musikrates einzustellen. Mit dieser Entscheidung wird ein Grundpfeiler der Förderung des hochbegabten musikalischen Nachwuchses in Deutschland zerstört.
Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat dem berechtigten jahrelangen Drängen des Bundespräsidenten endlich nachgegeben und will den Etat der Deutschen Künstlerhilfe für in Not geratende ältere Künstler aufstocken. Diese Aufstockung (ca. Euro 100.000) soll nach dem Willen der Kultur- und Bildungsminister der Länder aus der Förderung des "Bundesauswahlkonzertes Junger Künstler" des Deutschen Musikrates genommen werden.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte dazu heute in Berlin: "Alt gegen Jung, scheint die Devise der Kultur- und Bildungsminister der Länder zu sein. Um endlich den Hilfsfonds für in Not gerate Künstler beim Bundespräsidenten aufzustocken, nimmt die Kultusministerkonferenz den jungen Künstlern das Geld weg. Diese Entscheidung ist gerade im Lichte der PISA-Debatte absolut unfassbar. Wir fordern die Kultur- und Bildungsminister der Länder auf, ihre Entscheidung gegen den musikalischen Nachwuchs in Deutschland zurückzunehmen."
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