Deutscher Tierschutzbund unterstützt erneut Kastrations-Aktion in Schleswig-Holstein
(Bonn/Lübeck) - Der Deutsche Tierschutzbund und sein Landesverband Schleswig-Holstein unterstützen die zweite Runde der organisierten schleswig-holsteinischen Katzenkastrationen in diesem Jahr. Noch bis zum 13. November können Straßenkatzen in teilnehmenden Kommunen kostenlos kastriert werden - sofern die Mittel nicht früher aufgebraucht sind.
"Bei der letzten Aktion im Frühjahr wurden 600 weibliche Katzen und 470 Kater kastriert, gekennzeichnet und registriert. Dennoch sind die Tierheime in Schleswig-Holstein mit Katzen so überfüllt, wie schon seit Jahren nicht mehr. Wir sprechen zwischenzeitlich bereits wieder von einer Katzenschwemme, nach dem sich in den vergangenen Jahren die Katzenbestände in den Tierheimen positiv zurückentwickelt hatten. Bis in den Sommer hinein sind Kitten mit und ohne Muttertiere in die Tierheime gekommen", berichtet Ellen Kloth, Vorsitzende des Landesverbands Schleswig-Holstein des Deutschen Tierschutzbundes. "Wir rufen daher dringend dazu auf, alle Freigängerkatzen kastrieren, kennzeichnen und registrieren zu lassen". Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, ergänzt: "Die Kastration ist die einzige Möglichkeit, den Teufelskreis der unkontrollierten Vermehrung frei lebender Straßenkatzen zu durchbrechen. Das Projekt in Schleswig-Holstein ist dafür beispielhaft."
Über 21.000 kastrierte Katzen seit Projektstart
Seit dem Projektstart in 2014 haben die Tierschützer gemeinsam mit Land und Kommunen bereits elf Aktionen in Schleswig-Holstein durchgeführt. Insgesamt liegt die Zahl der seit Projektstart kastrierten Tiere bei über 21.000, davon etwa 60 Prozent weibliche Tiere und 40 Prozent Kater. Für alle Kastrationsaktionen stellten die Landesregierung, kommunale Verbände, die Tierärzteschaft, Tierschutzverbände und private Spender insgesamt rund 1,7 Millionen Euro bereit. Der Deutsche Tierschutzbund hat sich für beide Aktionen in 2021 mit insgesamt 10.000 Euro, sein Landesverband Schleswig-Holstein außerdem mit 5.000 Euro beteiligt.
Damit Tierfreunde und Katzenschützer eine Katze in den teilnehmenden Gemeinden kostenfrei kastrieren lassen können, müssen sie schriftlich versichern, dass es sich um ein frei lebendes, und nicht um ein in einem Privathaushalt lebendes Tier handelt. Nach der Kastration werden die Tiere gekennzeichnet und bei FINDEFIX, dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes, registriert. Anschließend müssen die Tiere dort wieder ausgesetzt werden, wo sie eingefangen wurden. Mehr Infos zur Aktion finden sich auf der Website der Landesregierung. Die Liste der teilnehmenden Gemeinden findet man auf der Website der Tierärztekammer.
Hinweis
Der Deutsche Tierschutzbund macht mit der Kampagne "Die Straße ist grausam. Kastration harmlos." immer wieder auf die Situation und das Leid der Straßenkatzen aufmerksam.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Tierschutzbund e.V.
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