Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

Deutschland erwartet Milliardenaufträge aus Brasilien / Infrastrukturinvestitionen von über 54 Milliarden US-Dollar für Fußball-WM 2014 erforderlich / 27. Deutsch-Brasilianische Wirtschaftstage in Vitoria / Konferenz setzt klares Signal gegen Protektionismus

(Berlin) - "Deutschland erwartet Milliardenaufträge aus Brasilien. Allein für Projekte, die in direktem Zusammenhang mit der Fußball-WM 2014 stehen, wird Brasilien in den kommenden Jahren über 40 Milliarden US-Dollar investieren. Hinzu kommt der Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Rio de Janeiro nach São Paulo mit geschätzten Investitionen von 14 Milliarden US-Dollar." Das sagte BDI-Präsident Keitel zur Eröffnung der 27. Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage, die vom 30. August bis 1. September in Vitoria / Espirito Santo, Brasilien stattfinden.

"An allen Austragungsorten sind noch umfangreiche Großinvestitionen notwendig, vor allem Stadienbau, Flughafenausbau, Hotels, Logistik, Sicherheit. Hier bieten sich Chancen für deutsche Ingenieur- und Architekturbüros, Zulieferer und Berater. Sie können ihr Know-how von der Fußball-WM 2006 in Deutschland, in Brasilien einsetzen", so Keitel weiter. In vielen dieser Bereiche sind deutsche Anbieter Marktführer. "Brasilien fragt gezielt nach der innovativen und nachhaltigen Technologie Made in Germany."

Mit großer Sorge beobachtet der BDI-Präsident die zunehmende Tendenz, die eigene Wirtschaft abzuschotten. "Protektionismus ist keine Lösung", sagte Keitel. "Gerade in der gegenwärtigen Situation brauchen wir einen Abschluss der WTO-Verhandlungen bis spätestens 2010. Damit wird ein klares Signal gegen Protektionismus gesetzt", so Keitel. Der BDI fordert ebenso wie sein brasilianischer Schwesterverband CNI (Confederação Nacional da Indústria), dass die Verhandlungen zwischen EU und Mercosur möglichst bald wieder aufgenommen werden.


Zur Information:
Die Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage werden jährlich vom BDI und dem brasilianischen Industrieverband CNI organisiert. Sie finden abwechselnd in Deutschland und Brasilien statt. Über 150 Gäste aus Deutschland, darunter zahlreiche Vertreter mittelständischer und großer Unternehmen nehmen in diesem Jahr an der Konferenz teil. Aus Brasilien sind es noch einmal über 800 Vertreter aus Wirtschaft und Politik. Von Seiten der deutschen Politik ist Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg zu Gast, auf brasilianischer Seite Präsident Luiz Inácio Lula da Silva sowie mehrere Minister.

Quelle und Kontaktadresse:
BDI Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Pressestelle Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 20280, Telefax: (030) 20282566

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